Nicole Krebs ist Autodidaktin. Ihre Spezialität ist die Acryl- und Aquarelltechnik, wie anlässlich der von einigen Musikern der „Nashville Rebels“ begleiteten Vernissage vom vergangenen Donnerstag die Dübendorfer Galeristin Frieda Höhn (Galerie „Bettli“) ausführte. Friede Höhn erläuterte kurzweilig und humorvoll die von Nicole Krebs getroffene Motivwahl - Tier- und Pflanzenwelt - und ihre Beweggründe, mit positiven, stimmungsvollen Bildern in schönen Farben das Spital zu schmücken: Der Spitalaufenthalt soll erträglicher gemacht werden!
Das ist Nicole Krebs zweifellos gelungen. Man freut sich ganz spontan an den grossen wie kleinern Darstellungen von Blumen, Blütenschichten und Pflanzen, die zu längerem Betrachten und selbst zum Zwiegespräch einladen. Besonders beruhigend anderseits die Aquarelle im Wartraum der Notfallaufnahme.
Leben, Entfaltung und Entwicklung
Die Blütenschichten bedeuten Leben, Entfaltung und Entwicklung, wie Friede Höhn betonte und am Beispiel einiger Bilder deutlich machte. Friede Höhn berichtete auch übe die Entstehungsgeschichte einzelner grossformatiger Bilder im kleinen Atelier von Nicole Krebs, die zu allerhand „Verrenkungen“ gezwungen war…
Beim Eingang zum Spital hängt ein grosses Schmetterlingsbild, Symbol des neuen Lebens nach Verpuppung. Der Platz ist gut gewählt; der blau-türkise Schmetterling spricht so sehr an, dass es eben grosse Lust macht, sich sämtliche Bilder anzusehen.
Ein paar Raubvogelköpfe dokumentieren Kraft und Klarheit. Dieses Sujet sei speziell um den Augenbereich noch entwicklungsfähig, bemerkte Friede Höhn.
Das Spital-Art-Team hatte mit der Einladung an Nicole Krebs eine glückliche Hand. Man kann sich die Bilder ja auch ansehen, ohne Patient zu sein oder einen Krankenbesuch zu machen.
Kantonsspital Glarus, Foyer und Gänge, bis 19. Februar 2009