«Unweigerlich und auch nicht mehr aufzuhalten wird sich die Gründung der Gemeinde Glarus Nord nach dem zwölften Glockenschlag unserer Kirchtürme vollziehen.» Gemeindepräsident Martin Laupper begrüsste mit diesen Worten die über 500 Bürgerinnen und Bürger zu dieser speziellen Feier. «Und Sie, meine Damen und Herren, sind an dieser historischen Stunde dabei, in der Geburtsstunde von Glarus Nord.» Laupper richtete seinen Blick in die Zukunft und betonte, dass man sich gemeinsam bemühen müsse, um zu diesem geografischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Erbe grösstmöglicht Sorge zu tragen. Nach rund vierjähriger Projektarbeit werden die drei neuen Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd Realität. Grund genug, um in der Stunde Null zusammenzustehen, um nachzudenken, um zu danken, aber auch um zu feiern.
In der Silvesternacht, am 31. Dezember fanden sich nach und nach die Einwohner der alten Gemeinden in einem Fackelzug auf dem Platz bei der linth-arena sgu in Näfels ein. An einer grossen Tafel waren acht leere Sterne zu sehen, die jeweils nach dem Eintreffen der Delegationen symbolisch «gefüllt» wurden. Um der aufkommenden Kälte zu trotzen wurden die Gäste mit Punsch, Glühwein oder einer feinen Wurst bewirtet. Jede der alten Gemeindefahnen wurde vor der Bühne platziert, sodass am Schluss bei der Rede von Laupper sämtliche acht Fahnen eine Einheit bildete. Ein grosses Feuer spendete den Gästen eine angenehme Wärme und gab der Stimmung an diesem Abend einen speziellen Glanz. Und dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten, die Glocken der Kirchen läuteten das neue Jahr und die Geburt der neuen Gemeinde Glarus Nord ein. Acht Feuerwerksraketen wurden nach und nach in den Nachthimmel gesandt. Acht Raketen, die mit ihren strahlenden und farbigen Sternen die acht Dörfer symbolisierten. Glarus Nord war geboren, ein historischer Augenblick wurde damit abgeschlossen.
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