Der Abwasserverband Glarnerland hat ein neues Outfit

Delegierte des Abwasserverbandes Glarnerland trafen sich im Panoramasaal Ost der lintharena ag in Näfels zur 54. Delegiertenversammlung. Im Zentrum der Verhandlungen standen nebst dem Genehmigen des Geschäftsberichtes 2022 des Präsidenten die Behandlung und Verabschiedung der Jahresrechnungen 2022 und des Budgets 2024, der Bericht zum Projekt ARA 2025/2040, die Präsentation eines neuen AVG-Erscheinungsbildes, die Energiestrategie 2030 des sowie die Neuwahlen in den Vorstand und in die AVG-Vorsteherschaft.



Souverän und speditiv führte der neue AVG-Präsident Hanspeter Spälti durch die 54. Delegiertenversammlung des AVG (Bilder: hasp)
Souverän und speditiv führte der neue AVG-Präsident Hanspeter Spälti durch die 54. Delegiertenversammlung des AVG (Bilder: hasp)

Einmal im Jahr treffen sich die Delegierten der Verbandsgemeinden des AVG (Abwasserverband Glarnerland) zur obligaten Jahresversammlung, um dort Rechenschaft über Vergangenes und Zukünftiges abzulegen, so kürzlich im Panoramasaal Ost der lintharena ag in Näfels. Anlässlich der letztjährigen Delegiertenversammlung 2022 wählten die Abgeordneten den Netstaler Hanspeter Spälty ehrenvoll zum Verbandspräsidenten. Ein erstes Mal führte Präsident Spälti durch eine neun Punkte umfassende Traktandenliste. Er tat dies umsichtig, souverän und äusserst speditiv. Eingangs hiess er die anwesenden Gäste, unter ihnen Landesstatthalter Regierungsrat Kaspar Becker (Vorsteher Departement «Bau und Umwelt), Petra Vögeli (Abteilungsleiterin «Umweltschutz und Energie»), Oliver Scheurer (Leiter Fachbereich «Gewässerschutz»), Klaus Biermann (AVG-Geschäftsleiter,) Alain Meyer (Firma BETATECH / Projektleiter der MV Anlage), Urs Benz Firma AQA (neues Erscheinungsbild), Beat Kobel (Ryser Ingenieure AG/Energiestrategie 2030) sowie Delegationen der Verbandsgemeinden aus den Kantonen Glarus, St. Gallen und Graubünden herzlich willkommen.

Neue Herausforderungen beim Abwasser

Immer wieder unterliegt die Abwasserreinigung neuen Herausforderungen. Dabei spielen nicht nur der Unterhalt und die Wartung eine zentrale Rolle. Bei steigenden Einwohnerzahlen und mehr Industriebetrieben ist die Einhaltung der gesetzlich geforderten Überwachungswerte im Einzugsgebiet ein eminent wichtiger Punkt. Ebenso die Erfüllung neuer gesetzlicher Anforderungen an die Abwasserreinigung. Dass die Anlagen der ARA im glarnerischen Bilten immer eiwandfrei funktionieren, darüber wacht der Abwasserverband Glarnerland mit Argusaugen.

Sämtliche Traktanden gutgeheissen

Sämtliche statutarisch festgelegten Traktanden passierten problem- und diskussionslos die Hürde der Versammlung. Das Protokoll der Delegiertenversammlung vom 24. Juni 2022 sowie die Jahresberichte von Verbandspräsident Spälti und von Betriebsleiter Klaus Biermann für das Jahr 2022 fanden diskussionslos die Genehmigung aller Delegierten. Ebenso wurde der von Betriebsleiter Klaus Biermann vorgelegte Voranschlag für das Jahr 2024 sowie die ausführlich präsentierten Jahresrechnungen von Rechnungsführer Max Müller ohne Einwände einstimmig angenommen. Unter dem Traktandum «Neuwahlen» wählten die Delegierten an Stelle des langjährigen, verdienten Alois «Wisi» Bamert Martin Hämmerli als Vertreter der Gemeinden Amden. Weesen und Schänis neu als Mitglied in der Vorsteherschaft. Als neue Revisionsstelle bestimmten die Delegierten einstimmig die Schwyzer Firma Martin Suter & Partner.

AVG gibt sich ein neues Erscheinungsbild

Mit der Umsetzung der neuen Verbandsstrukturen und dem Abschluss des Grossprojektes ARA 2025/20040 gibt sich der AVG gleichzeitig auch noch ein neues, gefälliges Corporate identity. Gestalter Urs Benz von der Firma AQA konnte mit seinem Vorschlag die Delegierten überzeugen.

Energiestrategie 2020

Nach dem JA an der letzten Eidgenössischen Volksabstimmung im Juni muss sich der AVG die Frage stellen, wie er inskünftig die Energiewende schaffen kann. Dazu braucht es eine entsprechende Strategie. Dieses Thema werde wahrscheinlich viele, wahrscheinlich auch entbehrungsreiche Beschlüsse erfordern. Zu diesem Thema referierte aufschlussreich Beat Knobel von der Firma Ryser Ingenieur AG.

Der neue AVG-Präsident ist gut gestartet

Viel Beachtung fand der Jahresbericht 2022 von AVG-Präsident Hanspeter Spälti. Ein paar Rosinen aus diesem Bericht wollen wir herauszupicken. Das Wichtigste in Kürze: Wie er selbst bestätigt, sei er als neuer Präsident der AVG gut gestartet und er sei von seinen Kolleginnen und Kollegen gut aufgenommen worden. Die Arbeit im erneuerten Vorstand sei geprägt von Vertrauen und Kompetenz. Der Organisationsumbau sei abgeschlossen. Die Statuten wurden bereinigt, ein neues Organisationsreglement und Personalreglement liege vor, dazu ein Projekthandbuch und neue Einkaufsrichtlinien. Das Zusammenspiel zwischen der Vorsteherschaft und der Geschäftsführung klappe hervorragend. Das Jahr 2022 sei für alle Beteiligten sehr anspruchsvoll gewesen. Sie alle mussten neben den erwähnten Neuerungen auch den Betrieb sicherstellen. Lieferengpässe, Strommangellage, Cybersicherheit, Kreislaufwirtschaft, Energiewende und vieles mehr hätten alle gefordert und würden in absehbarer Zeit auch weiterhin fordern. Der Personalmangel mache sich auch im Umfeld des AVG bemerkbar und die Rekrutierung nach geeigneten Mitarbeitern gestalte sich äusserst schwierig. Das Grossprojekt ARA 2025-2040 stehe mit der Inbetriebsetzung der MV-Anlage kurz vor einem erfolgreichen Abschluss. Insgesamt sei der AVG gut aufgestellt, sowohl was den ordentlichen Betrieb der ARA betrifft als auch hinsichtlich der anstehenden energietechnischen Fragestellungen. Präsident Spälti bedankte sich in seinem ausführlichen Jahresbericht 2022 bei allen Mitarbeitenden, der Geschäftsleitung und bei der Vorsteherschaft für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.