Dreikönigstag

Das Fest der Heiligen Drei Könige feiert die christliche Kirche am 6. Januar.

«Weise, Magier oder Sterndeuter kamen aus dem Morgenland, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen.» (2,1–12 nach Matthäus)

 



Dreikönigskuchen (Archivbild)
Dreikönigskuchen (Archivbild)

Das Fest der Heiligen Drei Könige feiert die christliche Kirche am 6. Januar. «Weise, Magier oder Sterndeuter kamen aus dem Morgenland, um dem neugeborenen König der Juden zu huldigen.» (2,1–12 nach Matthäus) Da dem Kind drei Gaben überreicht wurden, schloss man automatisch, dass es auch drei Überbringer geben musste. In der heutigen Zeit wird oft von Königen gesprochen. In den überlieferten biblischen Texten wird nie von Königen, sondern eher von Weisen oder auch Magiern gesprochen. Woher unser heutiger Brauch des Dreikönigkuchens kommt, ist unklar. Tatsache ist, dass dieser Brauch in Frankreich schon lange bekannt ist. Früher backte man drei verschiedene Bohnen in einen Kuchen ein. Eine Weisse, eine Schwarze und eine Graue. Je nachdem, welche Bohne man erwischte, durfte man Kaspar, Melchior oder Balthasar spielen.

Um Glück und Erfolg für das neue Jahr zu bekommen, gab es auch den Brauch nur eine Bohne einzubacken. Wer diese fand, dem war das Glück in diesem Jahr hold. Tatsache ist, dass am 6. Januar in der christlichen Welt überall gefeiert wird. Allerdings nicht überall «Dreikönigstag». In Italien beispielsweise wird am 6. Januar Epiphania gefeiert. «La Befana» bringt und verteilt den Kindern die Geschenke. Dies in Anlehnung an die Bibel, in welcher die heiligen drei Könige Jesus Geschenke überbrachten. «La Befana» ist dem Mythos her eine alte Frau mit übernatürlichen Kräften – gleich einer Hexe. Der Legende nach hatte die Hexe von den Hirten die Botschaft von der Geburt des Christkindes gehört, dann aber den Stern verfehlt. Seither macht sie sich jedes Jahr auf den Weg und bringt allen Kindern Geschenke, in der Hoffnung, dass eines der Kinder das Jesuskind sei. Am Befana-Abend hängen die Kinder Strümpfe an den Kamin oder stellen Schuhe auf. Interessanterweise ist der Brauch des «Strümpfeaufhängens» nicht nur in Italien bekannt. Man denke an die vielen Hollywood-Weihnachtsfilme, in welchen überall über dem Kamin die schön farbig gestrickten Kniesocken hängen. Seit wann ist der Dreikönigstag überhaupt Dreikönigstag? –

Und was hat der Dreikönigstag mit dem Neujahr zu tun?

Der Neujahrstag wird seit dem 6. Jahrhundert zelebriert. Zuerst nur als Busstag. Danach, im 13./14. Jahrhundert, als Fest der Beschneidung Christi und seiner Namensgebung. Hiermit erinnert man sich an die jüdische Herkunft Christi und somit dem Ausgangspunkt des heutigen Christentums. Erst das Jahr 1691 bringt die Revolution. Jetzt feiert man den Jahresanfang am 1. Januar. Zuvor hatte man dieses am 6. Januar (heutiger Dreikönigstag) gefeiert – das sogenannte Grossneujahr.