Schützenveteranen und Schützenveteraninnen sind ältere, bodenständige und nach wie vor motivierte schiessportbegeisterte Frauen und Männer ab dem 60. Altersjahr. Ab dem 70. Altersjahr werden alle Seniorveteranen und ab dem 80. Altersjahr Ehrenveteranen.
Bei einem Verband mit dieser Altersstruktur (13 Ehrenveteranen sind 90 Jahre und älter) liegt es leider in der Natur der Sache, dass jährlich von lieben Kameraden Abschied genommen werden muss. Mit dem Stück «Ich hatte einen Kameraden», intoniert durch die Jagdhornbläser Manfred Bertini und Hanspeter Elmer, gedachte die Versammlung zu Beginn der elf Kameraden, die für immer gegangen sind.
Durch die Aufnahme von fünf neuen Mitgliedern (Jahrgang 1965 und älter) beträgt der Bestand 234 Schütz/-innen. Präsident Melchior Laager forderte die Versammlung auf, in den Vereinen vermehrt Werbung für die Schützenveteranen zu machen.
Geschäfte speditiv erledigt
Das Protokoll der 105. HV, verfasst von Paul Romer und auf der Homepage aufgeschaltet, Jahresrechnung des Präsidenten, Kassabericht (mit einem kleinen Minus) von Martin Horner, Revisorenbericht von Josef Meli und Ruedi Menzi, Tätigkeitsprogramm (Schweiz. Veteranen-Einzelmeisterschaft und das Jahresschiessen in Glarus) worden ohne Gegenstimme genehmigt. Der Mitgliederbeitrag wurde auf Fr. 25.– belassen.
Vorstand noch nicht komplett
Zwar schlug Vizepräsident Manfred Bertini Präsident Melchior Laager für eine weitere, 10-jährige Amtszeit vor. Vorerst für die nächsten zwei Jahre wurde er ebenso einstimmig gewählt wie die Vorstandsmitglieder Manfred Bertini, Kaspar Wolf und Fritz Zweifel. Für den scheidenden Aktuar Paul Romer holte die Versammlung die Kompetenz ein, selber nach Ersatz zu suchen. Nach 22 Jahren als umsichtiger Revisor, wo er drei Kassiere und zwei Präsidenten «überlebte», hat Josef Meli seine Demission eingereicht. Für ihn hat Paul Romer das Amt spontan übernommen. Weiterhin wird noch ein Fähnrich (zugleich auch Materialwart) gesucht. Und auch das Thema Vereinsfahne konnte noch nicht gelöst werden.
Grussworte aus allen Ecken
«Schützen stehen als Symbol für Wehrhaftigkeit. Ein Rückblick auf das Weltgeschehen», so Gemeindepräsident Peter Aebli, «ist an dieser Stelle aktueller denn je und die Lehren aus der Vergangenheit müssten gezogen werden.»
Regierungsrat Andrea Bettiga verwies auf die Probleme in der heutigen Gesellschaft und zog den Kontrast zur Schützenfamilie und deren unkomplizierten Kultur.
Martin Horner überbrachte in Abwesenheit von Präsident Hans Heierle die Grüsse des Glarner Kantonalschützenverbandes und forderte die Anwesenden auf, ihrem Hobby weiterhin zu frönen.
«Wir alle kämpfen mit den gleichen Zielen», so Beat Laubscher als Schützenmeister der Region Mitte und Vertreter des Verbandes Schweizer Schützenveteranen, welcher nebst den Grussworten auch Infos von der Front im Gepäck hatte.
Hansruedi Kamm als Mitglied des ESAF in Mollis ermunterte die Schützenschar auf, sich als «Gastgeber» im Glarnerzelt (mit dem Gabentempel) zu engagieren.
Ehrungen nehmen verdientermassen viel Platz ein
Etliche Schützen durften für die erste oder gar die zweite Feldmeisterschafts die verdiente Auszeichnung entgegennehmen.
Für seine grossen und langjährigen Verdienste im Vorstand wurde Paul Romer verdientermassen zum Ehrenmitglied ernannt.
Aufgrund ihres Alters (ab 80. Altersjahr) konnten die Seniorveteranen Peter Reumer, Hans Heinrich Schuler und Balthasar Zweifel zu Ehrenveteranen ernannt werden. Die Schützenkameraden nahmen mit sichtlichem Stolz und Freude die Ehrung mit Urkunden des VSSV, goldenem Zweiglein und Ehrenwein entgegen.
Die nächste HV findet am Samstag, 21. März 2026, statt, wobei der Austragungsort noch offen ist.