Der Dorfladen Schwändi trotzt dem harten Umfeld

Der Dorfladen Schwändi hat sich im härter gewordenen Umfeld mit erhöhtem Konkurrenzdruck, der den schweizerischen Detailhandel kennzeichnet, gut gehalten.



Marianne Wetter
Marianne Wetter

Dem Ladenteam mit Silvia Kobel, Helen Traxel und Ursula Spälti sowie dem Verwaltungsrat mit Präsident Alex Rüegg ist keine Anstrengung zu viel, um das Angebot samt etlichen Events zu halten und noch attraktiver zu machen.

2011 konnte der Umsatz mit 446 000 Franken (im Vergleich zum Vorjahr 99%) praktisch gehalten werden; diese Zahl liegt über dem schweizerischen Durchschnitt, wie Rüegg betonte. Die Kundschaft schätzte besonders das Angebot an einheimischen Produkten. Es gälte aber, noch mehr Einheimische als Kunden zu gewinnen, die das umfassende Angebot im Laden nutzen sollten.

Der Jahresverlust betrug 16 573 Franken; als ausserordentlicher Ertrag konnten 10 000 Franken von der Stiftung «In Zukunft Schwändi» verbucht werden; sie ist an die Stelle der (alten) Gemeinde getreten. Die neue Gemeinde Glarus Süd legt ihrerseits Wert auf die Dorfläden, wie Gemeinderat Mathias Zopfi betonte; Glarus Süd hat die Bürgschaft verlängert. Das Aktienkapital wurde auf 150 000 Franken erhöht.

Originelles Kapitalbeschaffungskonzept

Der Verwaltungsrat hatte ein originelles Kapitalbeschaffungskonzept erarbeitet, das von der Versammlung auch einhellig gutgeheissen wurde: Ein Ladenflächen-Sponsoring, indem man einen oder mehrere der 70 Quadratmeter Ladenfläche für je 500 Franken übernimmt. Das eingehende Geld würde als ausserordentliche Spende verbucht und mit einer Urkunde anlässlich eines besonderen Events verdankt. Schon vor der Beschlussfassung durch die GV im «Dorfstübli» waren 3000 Franken zugesichert worden!

Neues VR-Mitglied

In den vierköpfigen Verwaltungsrat wurde Marianne Wetter als zusätzliche Verstärkung gewählt. Sie ist eine begeisterte Kundin, wie sie selber sagte.