Der Entwurf für das Mobilitätskonzept Glarnerland liegt vor

Anlässlich einer Medienkonferenz orientierte der Baudirektor, Regierungsrat Pankranz Freitag, und Dr. Bernath von Bernath + Partner AG, über das Mobilitätskonzept Glarnerland



Der Entwurf für das Mobilitätskonzept Glarnerland liegt vor

Zu Beginn liess Regierungsrat Pankraz Freitag noch einmal die Geschichte des Mobilitätskonzeptes Revue passieren. Beginnend mit der Rückweisung des Projektes E+E an der Landsgemeinde 2001 bis hin zum 21. März 2006. An diesem Tag wurde an einer Plenumsveranstaltung mit allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe, dem Führungsgremium, sowie mit der landrätlichen Begleitgruppe, das vorliegende Mobilitätskonzept Glarnerland gutgeheissen. Die Schlussabstimmung endete mit 34 Ja zu 4 Nein Stimmen bei Null Enthaltungen. Nach RR Freitag ein sehr erfreuliches Ergebnis. Das Konzept wurde vom Führungsgremium einstimmig zu Handen des Regierungsrates verabschiedet.

Anschliessend erörterte Dr. Bernath die einzelnen Schwerwpunkte des Mobilitätskonzeptes wie öffentlicher Verkehr, Strasseninfrastruktur, Langsamverkehr sowie über die organisatorischen und finanzpolitischen Massnahmen, der Umsetzung und das weitere Vorgehen. Herauszuheben sind vor allem bei der Strasseninfrastruktur die Massnahmen: Entlastung des Dorfzentrums Netstal. Geplant ist eine Umfahrung im Westen mit einem Tunnel. Geschätzte Kosten etwas über 200 Mio Franken. Dann: die Entlastung des Dorfzentrums Näfels, ebenfalls eine Umfahrung, Variante West, mittels einem Tunnel. Geschätzte Kosten gegen 200 Mio Franken. Hier ist ein integrierender Bestandteil die Verbindungsstrasse zwischen A3-Zubringer und der Molliserstrasse. Zudem ist die Entlastung des Zentrums von Glarus geplant. Hier liegen verschiedene Lösungsansätze vor.

Die Realisierung der Umfahrungen Netstal und Näfels sind aber in dieser Form nur möglich, wenn die vorgesehene Aufnahme der Strassenverbindung, von der A3 bis nach Glarus, ins Nationalstrassennetz definitiv umgesetzt wird. Dies würde bedeuten, dass der Bund die Umfahrungskosten zu 100% übernehmen würde. Die Chancen sind gemäss RR Pankraz Freitag sehr gut. Dann würde die Realisierung in Schritten erfolgen und sich über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren erstrecken.

Im Rahmen der organisatorischen Massnahmen soll die Bevölkerung mit aktiver Information und Werbuing für die Mobilitätsfragen sensibilisiert werden.

Auch der Langsamverkehr kommt in diesem Konzept nicht zu kurz. So ist der Erhalt und der Ausbau des kantonalen Radwegnetzes, der Unterhalt der Fuss und Wanderwege sowie die Verbesserung der Nahtstellen zwischen den Verkehrsträgern vorgesehen. Hier denkt man in erster Linie an die Optimierung von Bahnstationen in Schwanden oder Glarus. Wie dies bereits in Näfels oder Netstal erfolgreich umgesetzt wurde.

Im öffentlichen Verkehr bleibt die Bahnlinie von Ziegelbrücke bis Linthal das Rückgrat des ÖV. Die SBBglaubt an die Zukunft dieser Verbindung und es sind weitere Investitionen in der Grössenordnung von gegen 35 Mio Franken geplant. Aber auch die Option für eine stündliche Führung des „Glarner Sprinters“ wird weiter verfolgt.

Das weitere Vorgehen wird nun in verschiedenen Schritten erfolgen. Zielvorstellung ist dass auf Ende 2006/anfangs 2007 (je nach Ausgang des Mitwirkungsverfahrens) die Genehmigung des Richtplans – Sachbereich Verkehr durch den Landrat – Anschliessend die Genehmigung durch den Bundesrat erfolgen.

Im Schlusswort betont RR Freitag nochmals, dass es sich beim vorliegenden Mobilitätskonzept Glarnerland um ein ausgewogenes Programm handelt welches die verschiedenen Bedürfnisse der Bevölkerung abdeckt. Wie Eingangs erwähnt wurde dieses Konzept von der Arbeitsgruppe mit 34 Ja zu 4 Nein Stimmen gutgeheissen. Ein gutes Ohmen.

Im Anhang als Word-file finden sie das Bulletin.