Der erste Linthaler auf dem Mond

125 Jahre Turnverein Linthal. Dieses Jubiläum versprach schon im Vorfeld ein Chränzli mit vielen Höhepunkten zu werden. Neben den turnerischen und tänzerischen Darbietungen sorgte vergangenen Samstag vor allem der sogenannte Rote Faden für Beifallsstürme.



Der erste Linthaler auf dem Mond

Während die Turnhalle in Rüti am Nachmittag gut zur Hälfte besetzt ist, gibt es am Abend für viele nur noch ein Platz auf dem Bänkli an der Wand. Doch die Besucher sollten nicht enttäuscht werden. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt und gefeiert, ein Filmzusammenschnitt aus vergangenen Chränzlianlässen gezeigt und natürlich das traditionelle Chränzli aufgeführt.

Vom Tierfehd zum Mars …


Den Anfangt nimmt ein Zechgelage, bei dem die drei Linthaler Andi Bissig, Markus Knobel und Marcel Bachmann einen Vertrag unterschreiben, der sie dazu verpflichtet, eine Mission im Weltraum zu erfüllen. Der pure Zufall also, dass sich die drei schliesslich in einer Occasions-Rakete befinden, die sie selbst zum Mond steuern sollen. Dass es bei diesen unerfahrenen Astronauten natürlich zu Pannen kommt und sie den Mond zunächst verpassen und nur noch im Rückspiegel sehen, liegt auf der Hand. Sie nehmen daher den Umweg über den Mars. Mit vielen Anlehnungen an Filmklassiker wie Apollo 13 und Top Gun entstand aus der Feder von Andi Küng jedoch eine ganz eigene Geschichte, die im Tierfehd beginnt und im Walensee ihr glückliches Ende findet. Vermischt mit Anspielungen auf örtliche Begebenheiten und Personen werden Alltäglichkeiten mit viel Witz und Charme verpackt. Die pointierten Dialoge werden grossartig gespielt und begeistern das Publikum.

… und zum Mann im Mond


Passend zur Geschichte sind dann auch die Darbietungen der Reigen abgestimmt. So zeigen die Jugis ein Astronautentraining oder den Abflug in die Schwerelosigkeit. Die Mondbesichtigung einschliesslich «Putzete auf dem Mond», bei der die Zufallsastronauten nicht nur amerikanischen Abfall, sondern auch noch das Benzin für den Rückflug finden, wird vom Männerturnverein mit viel Komik präsentiert. Schliesslich treffen sie auf den Mann im Mond, der die Einsamkeit nicht mehr länger ertragen kann und mit zur Erde möchte. Turnerische Höhepunkte sind die Männer am Barren und am Boden, bei deren Akrobatik viel Muskeleinsatz zu sehen ist. Was nun die eigentliche Weltraummission zum Inhalt hatte, wird nicht geklärt, aber das ist wohl beabsichtigt.