Kurz vor 8.00 Uhr strömten die Eltern mit ihren Kindern ins Erlenschulhaus herein, denn es stand für viele nichts weniger als der erste Schultag bevor. In der Klasse, die sich die Lehrerinnen Rita Stauffacher und Sibylle Riem teilen, sind 16 SchülerInnen angemeldet. „Herzlich willkommen in der 1. Klasse“, stand auf die Wandtafel geschrieben. Den Pulten waren die Namensschilder bereits vorgehängt, und die Leseecke wartete ebenfalls auf die ABC-Schützen.
Namen zusammensuchen
Fast alle Neueintretenden können bereits ihren Namen lesen, und so war es denn keine schwierige Aufgabe, als Frau Stauffacher die Kinder aufforderte, auf ihren Kissen, die in einem Rund auf dem Boden lagen, Platz zu nehmen. Die Eltern standen an den Wänden und viele fotografierten. Sofort gings los: „Mir hebed änand, mir gänd änand d`Hand“ und „Wir gehören jetzt alle zur 1. Klasse!“ sangen die Kinder unter Anleitung. Sie sollten aufzählen, was sie so alles in der Schule zu tun gedächten. Und sie sangen zur Begleitung durch die Gitarre: „Schriibä, schriibä macht üüs Spass, jetzt günd mir i di erschti Klass!“ Das Zählen, Turnen, Schwimmen, Singen und das Hochdeutsch möchten sie auch gleich erlernen. Auf der Wandtafel standen die Namen aller Erstklässler. Jede und jeder sollte mit dem Stab auf seinen Namen zeigen, was allen gelang. Rita Stauffacher half, wo Hilfe gebraucht wurde, derweil die zweite Lehrerin der neuen Klasse, Sibylle Riem, still den Schülerkreis beobachtet und zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Unterrichtseinheit übernehmen wird. Aufgemalt auf der Wandtafel waren aber auch der Hund Xerxes und die Katze Yoyo, die die Buchstaben der Namen der Kinder auf ihren Pulten durcheinandergebracht haben. Jetzt sollten die Schulanfänger die Buchstaben, die auf den Simsen lagen, zu ihren Namen zusammenfügen und auf den persönlichen Kartonschächtelchen aufkleben. Die Eltern halfen nach Kräften mit. Sibylle Riem verteilte Schachteln mit Farbstiften und erteilte den Eltern erste kleine Hausaufgaben wie das Führen eines Kontakthefts, in dem etwa Arztbesuche eingetragen werden sollen. Auch zur Schweinegrippe wurden sie informiert. Zudem müssen sie ein Blatt mit den Personalien ihres Kindes ausfüllen.
Mit dem Sportlehrer im „Gründli“
Um 8.45 Uhr stellte sich Sportlehrer Stephan Linder ein und erzählte von den fürs Turnen und Schwimmen nötigen Utensilien. Die Klasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, und die erste davon durfte mit Sibylle Riem und Stephan Linder gleich die Turnhalle und das Schwimmbad im „Gründli“ besichtigen.
Vor dem Betreten der Schwimmanlage müssen selbstverständlich die Schuhe und die Socken ausgezogen werden. Die Sportbegeisterten erzählten davon, dass sie bereits sowohl schwimmen als auch tauchen können. Linder führte ihnen die Anlage mit Umkleideräumen, Duschen und Toiletten vor. In der Schwimmhalle führte er sie einmal ums Becken herum. Die Höhe des Schwimmbadbodens lässt sich verstellen.
In der Turnhalle im ersten Stock schlugen einige Kinder bereits Räder und tollten herum. Ihnen scheint es im „Gründli“ zu gefallen, das sie in den kommenden Jahren eingehend kennen lernen werden. Im Abstellraum sind einige von ihnen bereits in der Lage, die Geräte wie den Barren oder die Goals mit Namen zu identifizieren.
Sibylle Riem zeigte den Kindern anschliessend noch die modern eingerichtete Bibliothek im Parterre des Nordtraktes sowie den Singsaal, in dem sie einmal wöchentlich ihre musischen Bedürfnisse werden ausleben können.
Der erste Schultag
Seit Montag gilt es für die Schülerinnen und Schüler des Kantons wieder ernst. So fing auch für viele neue 1.-Klässler der Ernst des Lebens an. „glarus24“ nahm im Schulhaus Erlen in Glarus bei Rita Stauffacher und Sibylle Riem einen Augenschein vor.