Fasnachtsmässig sah es für den Kantonshauptort lange Zeit düster aus. Nachdem die Freunde Glarner Fasnacht im Mai bekannt gaben, ihre Tätigkeit auf Ende Jahr einzustellen, standen sowohl der «Fädäli Friitig» als auch der Sternmarsch und der Umzug auf der Kippe. Für das letzte Wochenende der fünften Jahreszeit fand sich mit dem Fischerverein ein kurzfristiger Retter. «Auch noch den «Fädäli Friitig» durchzuführen, dazu fehlte ihnen aber die Mittel», erklärteArtikel Marc Brunner die Hintergrundgeschichte. Von vielen Seiten wurde der Wegfall sehr stark bedauert. «Es wurde aber nicht nur gejammert, viele wollten für eine Lösung mithelfen.» Von ersten Gesprächen bis zur Gründung des Vereins Fasnacht GLaris dauerte es dann auch gerade zehn Tage. Dieser Elan soll vor allem dem Anlass selber gut tun. Nach der Gründung stellt nämlich die Organisation des «Fädäli Friitig» ganz klar im Zentrum, es ist das erklärte Ziel für das kommende Jahr. «Wir wollen das Rad hier nicht neu erfinden, uns aber von neuen Impulsen nicht verschliessen», meinte Brunner, Tagespräsident an der Gründungsversammlung. Wichtig sei ihm, dass alle Beteiligten an der Fasnacht auch im Verein vertreten sind. So haben Vertreter der Guggenmusiken genauso Einsitz wie Wagenbauer oder Wirtsleute.
Dass ihre erste Durchführung gerade auf einen Freitag, den 13. fällt, halten die Gründungsmitglieder dabei nicht für ein böses Omen. «Ganz im Gegenteil, kann das doch ein passendes Motto für attraktive Kostüme sein.» Neben den acht Leuten, die am Donnerstag die Vereinsstatuten unterschrieben haben, hätten schon viele weitere ihre Unterstützung angeboten. Den Rückhalt von der Gemeinde hat der Verein jetzt schon. «Für die Gemeinde ist es wichtig, dass der Traditionsanlass weiter bestehen bleibt», erklärte Roman Käslin, Leiter der Fachsteller Freizeit, Sport und Sicherheit. Aus diesem Grund habe der Gemeinderat entschieden, hier die Unterstützungen wie in den letzten Jahren zu bieten. «Wir wünschen dem neuen Verein viel Erfolg und eine gute Zukunft.»