Der Geist der Klosterschule war spürbar

Der vergangene Sonntag stand ganz im Zeichen des Jubiläums «75 Jahre Klosterschulverein Näfels». Gleichentags wurde die 25. Klosterschultagung im Restaurant National abgehalten. Ein überaus fröhliches Fest unter ehemaligen Freunden und Klassenkameraden, verbunden mit vielen Erinnerungen und Reminiszenzen aus vergangenen Klosterschuljahren, liess den vielbeschworenen Geist der Klosterschule erneut hochleben.



Der Geist der Klosterschule war spürbar

Fast auf den Tag genau vor 75 Jahren, am 27. Oktober 1946, gründeten 13 ehemalige Klosterschüler im legendären Restaurant Rössli in Näfels den Klosterschulverein und vor genau 25 Jahren fand die erste Klosterschultagung statt. Grund genug, diese beiden epochalen Ereignisse gebührend zu feiern.

Was für ein Freudentag für die 76 ehemaligen Schüler der Klosterschule Mariaburg! Gleich zwei Jubiläen gab es am vergangenen Sonntag zu feiern. Zum einen wurde der Klosterschulverein 75-jährig, zum anderen verabschiedeten die Vereinsmitglieder anlässlich der 25. Klosterschultagung die Vereinsjahre 2020 und 2021. Dies taten sie selbstverständlich unter Berücksichtigung der strengen Covid-19-Massnahmen, bei welchen das Vorweisen eines Zertifikats Bedingung für eine Teilnahme an den Jubiläumsfeierlichkeiten war. Das Wiedersehen mit ehemaligen Klassenkameraden und lieben Freunden nach einem längeren Unterbruch war jedenfalls riesig. Wettermacher Petrus in Kooperation mit dem ältesten Glarner, dem Föhn, bescherte die Teilnehmer, sozusagen als Jubiläumsgeschenk, mit einen prächtigen, warmen Herbstsonntag.

Auftakt mit einem Jubiläums-Gottesdienst

Der traditionelle Besuch der Eucharistiefeier in der Klosterkirche Mariaburg in Näfels mit dem Gedächtnis an die Verstorbenen bildete den Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten. Das Motto für die Eucharistiefeier lautete «Der Glaube bringt etwas». Durch die Liturgie führten Diakon Paul A. Bühler und Pfarrer Victor Brunner, an der Orgel begleitet vom ehemaligen Klosterschüler Niklaus Stengele. Nach dem Jubiläums-Gottesdienst dislozierten die Festgesellschaft ins nahegelegene Restaurant National, wo nach einem Aperitif ein opulentes, ausgezeichnetes Mittagessen vom Serviceteam des «National» aufgetragen wurde.

In Erinnerungen schwelgend

Das Nachmittagsprogramm beinhaltetet die offizielle Übergabe der renovierten Kreuzwegstationen als Jubiläumsgeschenk für 75 Jahre Klosterschulverein, die Ehrung des jüngsten und es ältesten Klosterschülers. Der Molliser Alex Hager als Jüngster absolviert die Klosterschule in den Jahren 1981 bis 1984; Jules Deon aus Glarus als ältester von 1944 bis 1947. Für den musikalische Part sorgte das sensationelle Gesangstrio Perla Canzone aus Mitlödi, am Klavier begleitet von David Kobelt. Gespannt war man auf das angesagte Podiumsgespräch. Sieben Persönlichkeiten mit unterschiedlichsten Jahrgängen und Lebenswegen erinnerten an ihre Zeit in der Klosterschule, ausgezeichnet moderiert vom Vorstandsmitglied Andreas Schiendorfer. Es waren Geschichten, wie sie eben bei jungen Menschen passieren, Lustiges und Trauriges im Kontext. So hätte jeder der anwesenden, ehemaligen Klosterschüler ebenfalls seine eigene Geschichte erzählen können. Alle endeten mit guten Erinnerungen an die Klosterschule Mariaburg, die damals den Ruf besass, eines der besten Progymnasien zu sein.

Die Klosterschule Mariaburg war etwas Besonderes

«Als Ehemalige wissen wir es, die Klosterschule war etwas Besonderes. In der Tradition der Klosterschulen verwurzelt, ist auch die Klosterschule Näfels in diesem Erbe und seiner Aufgabe gestanden. Zwar eingebunden in die ordentliche glarnerische Schullandschaft, war sie eine charaktervolle Schule eigener Prägung, die weit über das Glarnerland hinausstrahlte. Eine Schulgemeinschaft mit hohen Werten und als Basis lebenslanger Freundschaften» waren die Einführungsworte von Hugo Fontana, Präsident des Klosterschulvereins Näfels. Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die ehemaligen Klosterschüler sind und bleiben zeitlebens eine verschworene Gesellschaft. Dazu dienen ihr als Basis die Werte und der Glauben der Katholischen Kirche.

25. Klosterschultagung im Zeichen des Jubiläums und der Jubilare

Nahtlos wechselten die Organisatoren zur 25. Klosterschultagung. Äusserst speditiv und sachlich führte Hugo Fontana, Präsident des Klosterschulvereins, durch die neun Punkte umfassende Traktandenliste. Ganz im Sinn und Geiste des Vorstandes. wurden die einzelnen Geschäfte von der Versammlung problemlos verabschiedet. Den Klosterschulverein-Vorstand mit Präsident Hugo Fontana, Vizepräsident Karl-Jörg Landolt, Aktuar Gerhard Truttmann und Kassier Carlo Eberle sowie die Vorstandsmitglieder Daniel Feldmann, Stanislaus Spörri und als Vertreter des Klosters Mariaburg Bruder Paul Zahner und Gottfried Egger wählte die Versammlung mit Akklamation in Globo für eine weitere Amtsdauer. Auf Vorschlag von Präsident Fontana verliehen die Versammlungsteilnehmer den drei verdienten Vorstandsmitgliedern Carlo Eberle (seit 55 Jahren), Dr. Karl-Jörg Landolt (seit 50 Jahren) und Vizepräsident Gerhard Truttmann (seit 37 Jahren) die verdiente Ehrenmitgliedschaft. Als Datum für die nächste Klosterschultagung bestimmte die Versammlung den Sonntag, 29. Oktober 2023.