Der gemeinsame Weg ist das Ziel

Der Landrat behandelte in der heutigen Sitzung den Tourismusfonds 2012 bis 2015. Entgegen dem Vorschlag der Regierung und der Kommission Volkswirtschaft und Inneres wurde der Kompromissantrag von Landrat Lendi angenommen. Für die nächsten zwei Jahre wird der Tourismusfonds um je 100 000 Franken für das Gehalt eines Produktmanagers auf neue 600 000 Franken pro Jahr aufgestockt.



Der gemeinsame Weg ist das Ziel

Dass der Tourismusfonds um weitere vier Jahre von 2012 bis 2015 verlängert wird, stand an diesem Vormittag im Landratsaal nie zur Frage. Nachdem Eintreten beschlossen wurde, ging es nur noch darum, wie hoch die jährliche Einlage beträgt. In den vergangenen Jahren wurden aus dem Tourismusfonds jährlich 500 000 Franken an verschiedene Tourismusprojekte ausgeschüttet. Die während den vergangenen vier Jahren ausbezahlten 2 Millionen Franken haben zusätzlich rund 8 Millionen Franken generiert.

Jährlich 500 000 oder 600 000 Franken?

Bei dieser Frage gingen die Meinungen der Räte in der Diskussion auseinander und zwar stand im Zentrum die Entschädigung des geplanten Tourismus-Produktmanagers (PM) von jährlich 100 000 Franken. Der Antrag der Regierung wie auch der Kommission sah vor, dass das Gehalt des PMs aus dem Fonds zu bezahlen sei. «Für die Zukunft im Tourismus brauchen wir kein schwerfälliges Konstrukt, sondern wie vom Regierungsrat beschrieben einen Produktmanager.» Wie Landrat Mühlemann weiter ausführte, könne sich die FDP-Fraktion durchaus vorstellen, den Fonds um 100 000 Franken zu erhöhen und damit den PM entschädigen. Landrat Wichser stellte im Namen der SVP den Antrag, den Fonds um diese 100 000 auf jährlich 600 000 Franken zu erhöhen. «Wir finden es nicht richtig, diesen PM aus dem Fonds zu bezahlen, um damit diesen dann um den erwähnten Betrag zu schmälern.» Wie Regierungsrätin Marianne Dürst Benedetti ausführte, konnte in letzter Zeit mit den drei Gemeinden eine gemeinsame Tourismusstrategie entwickelt werden. «Ich kann in diesem Zusammenhang von einer Fusionsdividende sprechen, welche dank der Gemeindestrukturreform erzielt werden konnte.» Sie vertrat aber nach wie vor die Meinung der Regierung, dass der PM aus den 500 000 Franken zu entschädigen sei. Die Landräte Kreis, Rothlin und Staub sprachen sich in ihren Voten gegen eine Erhöhung des Fonds aus. Landrat Fredo Landolt war der Meinung, dass man sich in einer rezessiven Phase durchaus auch antizyklisch verhalten könne. «Die zusätzlichen 100 000 Franken wären gut investiertes Kapital für die Zukunft des Tourismus im Glarnerland. Für eine Erhöhung um100 000 Franken sprachen sich die Landräte Elmer und Laupper aus, die der Meinung waren, das da investiert werden sollte, wo auch entsprechendes Potenzial vorhanden ist. Nach einer intensiven, aber stets fair und sachlich geführten Diskussion, stellte Landrat Lendi einen Kompromissantrag. «Ich beantrage, dass während den kommenden zwei Jahren also 2012 und 2013 der Fonds auf 600 000 Franken erhöht wird. Ab 2014 und 2015 wird der Fonds dann wieder wie bisher jährlich 500 000 Franken an Tourismusprojekte ausbezahlen. In der Schlussabstimmung wurde der Antrag von Lendi mit 29 zu 25 Stimmen angenommen.

Einig waren sich die Räte, dass eine Erfolgskontrolle für die bereits unterstützten Projekte durchgeführt werden muss. «Wir müssen die einzelnen Projekte auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen, wobei der Erfolg nicht immer sofort, sondern erst nach einigen Jahren ausgewiesen werden kann.» Kommissionspräsident Fridolin Luchsinger brachte den Glarner Tourismus auf einen Nenner: «Der gemeinsame Weg ist das Ziel.»