Der geografische Mittelpunkt des Kantons liegt ob Haslen

Zum 100-Jahr-Jubiläum der amtlichen Vermessung in der Schweiz wurde am letzten Samstag der frisch gekennzeichnete Mittelpunk des Kantons Glarus eingeweiht.



Präsident Verein Glarner Wanderwege
Präsident Verein Glarner Wanderwege

Die amtliche Vermessung und das Erfassen von Geodaten dürfte wohl den meisten Glarnerinnen und Glarnern eher etwas Fremdes sein. Dabei sind sie einer der tragenden Pfeiler des schweizerischen Rechtssystems. Sie bietet die Grundlage für das Grundeigentum und ermöglichen erst das Hypothekensystem. Dies schilderte Kantonsgeometerin Helena Aström Boss während der Wanderung vom Restaurant Tannenberg zum geografischen Mittelpunk des Kantons Glarus. Vor genau hundert Jahren wurde das Zivilgesetzbuch in der Schweiz eingeführt und damit auch die gesetzlichen Grundlagen für die amtliche Vermessung. Somit wurde die Vermessung Sache des Bundes. Vorher waren die Kantone selber dafür verantwortlich und machten dies auf unterschiedliche Art und Weise. «Heute ist nicht nur die Erhebung der Daten, sondern immer mehr auch die vor allem digitale Zurverfügungstellung der Daten immer wichtiger.»

Zur Feier des grossen Jubiläums entschloss sich der Kanton Glarus zusammen mit dem Verein Glarner Wanderwege, den geografischen Mittelpunkt des Kantons zu kennzeichnen und mit einem frisch angelegten Weg zu erschliessen. «Glücklicherweise befindet sich der Mittelpunkt nur wenige Meter von einem bestehenden Wanderweg entfernt und nicht wie zum Beispiel in Appenzell Ausserrhoden gar ausserhalb der Kantonsgrenzen», meinte dazu Fritz Marti, Präsident Verein Glarner Wanderwege. An der Einweihung des symbolischen Senkbleis gab Gemeindepräsident von Glarus Süd, Thomas Hefti, seiner Freude Ausdruck, dass der Mittelpunkt gerade in seiner Gemeinde zu liegen kommt. Bei der nasskalten Witterung am Jubiläumstag wollte er aber auf die vielen Arbeiter aufmerksam machen, die oftmals gerade bei ungünstigem Wetter wichtige Arbeiten draussen in der Natur verrichten.