Der Geschäftsbericht 2005 der Glarner Kantonalbank – Ganz im Zeichen des Glarner Wasser

Originell war der Ort der Präsentation des Geschäftsberichtes 2005 der Glarner Kantonalbank GLKB – die Hammerschmiede in Mühlehorn



Der Geschäftsbericht 2005 der Glarner Kantonalbank – Ganz im Zeichen des Glarner Wasser

In der Galerie der Hammerschmiede Mühlehorn begrüsste Bernt Arpagaus, CEO der Glarner Kantonalbank, verschiedene Glarner Gemeindepräsidenten und Vertreter der Glarner Medien zur Übergabe der ersten Geschäftsberichte 2005 der GLKB. Wie jedes Jahr stand auch dieser Geschäftsbericht unter einem bestimmten Motto. Dieses Jahr stand das Glarner Wasser im Zentrum der gut dokumentierten und umfangreichen Broschüre.

Begrüssung

In seinen Begrüssungsworten erklärte Bernt Arpagaus, warum dieses Jahr Wasser als zentraler Punkt des Berichtes stand. Das Jahr 2005 wurde als Jahr des Wassers gefeiert und im Jahr 2006 bildet das Glarner Wasser ein wesentliches Thema bei der GLKB. Im Zeichen dieses wertvollen Gutes, eines der lebenswichtigen Elemente und ein wichtiger Energiespender, sind im Laufe des Jahres verschiedene Aktivitäten geplant. Im Juni ist unter anderem ein grosser Anlass hinten im Tierfehd geplant.

Weltweite Wasserknappheit

In eindrücklichen Worten und immer wieder mit Bildern untermauert, informierte Kaspar Grossenbacher von der Helvetas Zürich über die weltweite Wassersituation. Dabei wies er darauf hin, dass vor allem im asiatischen und afrikanischen Raum die Wasserknappheit bis ins Jahr 2050 dramatische Ausmasse annehmen wird. Helvetas unterstützt, vor allem in diesen Gebieten, den Bau von Brunnen. Gleichzeitig wird aber auch die Infrastruktur um diese Brunnen erschaffen, um die vielfältige Nutzung des Elements Wasser und die Vegetation zu fördern.

Wasserkraft hat Potenzial

Sehr erfreut zeigte sich Regierungsrat Pankraz Freitag darüber, dass die GLKB das Wasser zum Thema des Geschäftsberichtes gewählt hat. Zu Beginn seines kurzen Referates führte er die Teilnehmer in die Vergangenheit der Wasserkraft ein. Welche bereits um das 18. Jahrhundert mit gegen 10.000 Wasserräder in der Schweiz begann. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden dann die ersten Kleinkraftwerke in Betrieb genommen. Die Teilnehmer nahmen mit Erstaunen zur Kenntnis, dass bereits im Jahre 1908 das erste Kraftwerk am Löntsch in Betrieb genommen wurde. Weniger Freude löste dann seine Aussicht auf die weitere Zukunft aus. Wenn im Jahre 2020 die ersten Kernkraftwerke vom Netz genommen werden, werden wir in der Schweiz ein Versorgungsproblem beim Strom erhalten. Der Stromverbrauch in der Schweiz nimmt trotz der Aufforderung zum Sparen jährlich um 2 – 3% zu.

Anschliessend streifte er kurz die Situation im Glarnerland, wo zurzeit das Projekt Nestil in der Ausführungsphase steht. Ein Projekt in der Grössenordnung von über 100 Mio. Franken. Ein noch grösseres Projekt - Linthal 2015 - steht im Raume. Hier wird von einem Volumen von gut 1 Mrd. Franken gesprochen. Noch ist nicht entschieden, ob dieses Projekt von der Axpo in Litnhal realisiert wird. Dieses Projekt ist aber für den Kanton Glarus von enormer Wichtigkeit, würden doch gegen 170 Mio. Franken in die Kassen des Kanton Glarus fliessen. Linthal 2015 darum, weil zuerst fünf Jahre für die Planung und weitere fünf Jahre für den Bau der Pumpenspeicheranlagen etc. benötigt werden. Dieses Projekt ist für den Kanton Glarus eine grosse Herausforderung aber auch eine riesige Chance, welche in dieser Grössenordnung nie mehr kommen wird.

Besichtigung der alten Hammerschmiede

Schon bei den ersten Worten von Christian Zimmermann, Leiter der Hammerschmiede Mühlehorn, war jedem der Anwesenden klar, dass hier ein Mann mit Herz und Seele hinter seinem Betrieb steht. Er erklärte, dass sein Unternehmen auf drei Geschäftszweigen aufgebaut ist. Zum Einen die Galerie also die Schmiedekunst, zum Zweiten Auftragsarbeiten, hier vor allem im Sakrilegen-Bereich, und zum Dritten in Seminaren und Besuchergruppen. In den Seminaren werden Kadermitglieder im Team Schmiedearbeiten verrichten und jeweils gemeinsam eine Eisenskulptur nach Ihren Vorstellungen erschaffen. Mit Stolz wies er darauf hin, dass diese Hammerschmiede seit über 230 Jahren in Betrieb ist.

Um dies alles bildlich zu präsentieren, hatten die Teilnehmer die Gelegenheit im Anschluss an sein Referat, die Hammerschmiede zu besichtigen und den Schmied bei seiner Arbeit über die Schulter zu sehen. Der Berichterstater hat noch nie jemand gesehen, der einen schweren Hammer mit solcher Inbrunst und Leichtigkeit geschwungen hat. Sehr eindrücklich war die Demonstration des Uralthammers, welcher - was nicht anders zu erwarten war - mit Wasser betrieben wurde.

Glarus verfügt mit seinem enormen Wasserspeicher über die Resourcen der Zukunft. Dies waren die abschliessenden Worte von Bernt Arpagaus, bevor er die Anwesenden zu einem kleinen Imbiss und Umtrunk einlud.

Erst bei der Verabschiedung, als den Teilnehmern der Geschäftsbericht 2005 überreicht wurde, erinnerte man sich wieder, weshalb dieser sehr interessante Anlass von der GLKB durchgeführt wurde.

Bilder des Anlasses finden Sie in der <link>Galerie.