Der Glarner „Automobilsalon“

In knapp zehn Tagen, am 21. und 22. März, wird die 13. Garagissimo mit der Beteiligung von insgesamt 17 Garagen durchgeführt. Der für diese Auto-Show Verantwortliche, Hermann Luchsinger, ist trotz der momentan etwas angespannten Situation zuversichtlich, dass das Interesse unter der Bevölkerung auch dieses Jahr wieder gut sein wird.



Trotz Finanzkrise sieht Hermann Luchsiger postiv auf die kommende Garagissimo. (Foto: ehuber)
Trotz Finanzkrise sieht Hermann Luchsiger postiv auf die kommende Garagissimo. (Foto: ehuber)

„Was Genf kann, können wir im Glarnerland auch,“ ist Luchsinger der Meinung, dies allerdings in einer kleineren, dafür aber persönlicheren Dimension. Trotz der Unsicherheit die zurzeit durch die weltweilte Finanzkrise herrscht, ist er voller gesundem Optimismus, dass auch die diesjährige Glarissimo ein voller Erfolg wird. „Es ist auf keinen Fall förderlich die Lage allzu schwarz zu malen“. Luchsinger ist im übrigen auch Geschäftsführer der Tödi Garage in Mitlödi und Bilten

Jährliche Überproduktion

Es ist allgemein bekannt, dass in den vergangenen Jahren weltweit zu viele Autos produziert wurden. Durch die ständig verbesserte und gesteigerte Automatisation wurden auf der einen Seite die Kosten reduziert, anderseits aber die Produktionsmenge unverhältnismässig gesteigert, was automatisch zu der erwähnten Überproduktion führte. Anderseits, so Luchsinger, sind die Preise, aber auch die Margen beim Autoverkauf ständig gesunken. Dieses Missverhältnis gilt es nun in nächster Zukunft zu korrigieren und diesbezüglich laufen bei den grossen Automobilherstellern bereits erste Bemühungen im Bereich Forschung und Entwicklung. Kooperationen unter den Herstellern sind bereits im Gange wie das Beispiel Fiat und Ford Fiesta in jüngster Vergangenheit zeigt. So können Kosten optimiert werden, welche sich auch bei geringerem Produktionsausstoss positiv auf den Preis auswirken.

Das Auto der kommenden Jahre

Am diesjährigen Automobilsalon in Genf wurden, wie Luchsinger bestätigte, vor allem umweltfreundliche Autos mit geringem CO2-Ausstoss präsentiert. Leicht überrascht war er, dass im Vergleich zu früheren Jahren die Hersteller ihre Stände nach wie vor sehr grosszügig gestaltet haben. Von einer Krise in der Automobilindustrie war auf jeden Fall an der Messe nichts zu spüren. Angesprochen auf das Auto der nächsten Jahre ist er ebenfalls der Meinung, dass vor allem der Benzinverbrauch und der CO2-Ausstoss eine wichtige Rolle spielen wird. Auch in naher und mittlerer Zukunft sieht er nach wie vor den Verbrennungsmotor in den Autos. Sicher werden immer wieder andere Technologien auf dem Markt erscheinen, bis heute hat sich aber noch keine der neuen Techniken durchsetzen können.

Abschrottprämie eine mögliche Lösung?

Das Modell Deutschland mit der Abschrottprämie von 2 500 Euro pro Fahrzeug, das älter aus neun Jahre ist, wenn gleichzeitig ein Neuwagen gekauft wird, hält er für eine kurzfristige Lösung. Diese Vergünstigung oder Kaufreitz wird nach seiner Meinung spätestens nach einem Jahr die erhoffte Wirkung verlieren und dann werden die Verkaufszahlen wieder zurückgehen. Auf die Frage ob dieses Modell für den Schweizermarkt sinnvoll wäre antwortet er klar mit Nein. Ziel sollte es sein in nächster Zeit die Autos kostengünstig, aber in vernünftigen und auch realitätsbezogenen Mengen zu produzieren.

Auch an der diesjährigen Garagissimo werden bei den verschiedenen Garagen die neusten Modelle die zuvor am Genfer Automobilsalon zu sehen waren, der Glarner Bevölkerung präsentiert. Die Garagissimo soll auch dieses Jahr wieder zu einem interessanten Erlebnis werden. „Wir werden auch die nächste, die 14. Garagissimo durchführen, denn die Akzeptanz im Glarnerland ist sehr hoch und die Beteiligung von 17 Garagen ist Ausdruck genug.“