Einmal mehr wurde Benedikt Weibel, SBB-Chef, durch Landamman Röbi Marti und Landesstadthalter Pankraz Freitag auf’s herzlichste begrüsst. Kein Wunder, denn der hauptsächlichste Grund seiner Reise nach Glarus war die Unterzeichnung der neuen Zielvereinbarung.
Dank von der Regierung
Nach einer kurzen Begrüssung durch Regierungsrat Freitag bedankte sich der Landamman beim SBB-Chef für das grosse Vertrauen und vor allem für die bereits seit Jahren gute Zusammenarbeit. In kurzen Worten wies er auf die Aufbruchstimmung im Kanton hin und betonte vor allem die neue Gemeindestrukturreform. Würde der Kanton Solothurn – dem Wohnort von Benedikt Weibel – einer solchen Reform zustimmen, würde die Anzahl der Solothurner Gemeinden um 82% reduziert. Dies in Relation zu der, von der Glarner Landsgemeinde beschlossenen Reform. „Ich danke Ihnen für alles was sie in der Vergangenheit mit der zukunftsorientierten Zusammenarbeit für den Kanton Glarus getan haben. Ich bin besonders stolz, dass ich diese neue Zielvereinbarung mitunterzeichnen darf. Ich habe eine ganz besondere, persönliche Beziehung zur Bahn, war doch mein Grossvater mit Leidenschaft Lokführer.“ Nach diesen Ausführungen übergab er das Wort an den SBB Chef.
Dank von Benedikt Weibel
Der Dank von Weibel richtete sich an den Kanton Glarus, denn ohne beidseitige Ideen hätte das Projekt GlarnerSprinter nie realisiert werden können. Der Kanton Glarus habe seine Eigenheiten behalten, sich aber mit diesem Sprinter dem Wirtschaftsraum Zürich geöffnet. „Ich habe bisher nur schöne Tage im Glarnerland erleben dürfen. Einer meiner schönsten Erlebnisse während meiner Tätigkeit bei er SBB war unbestritten der 11. Dezember 2004. An diesem Tag wurde der Start des Glarner Sprinters unter Mitwirkung und Teilnahme der Glarner Bevölkerung gefeiert. Auch der 29. September, mit dem Ausflug zum Talalpsee, bleibt fest in meiner Erinnerung haften. Dass ich heute diese neue Zielvereinbarung kurz vor meinem Ausscheiden aus der SBB unterzeichnen kann erfüllt mich mit grosser Freude. Der GlarnerSprinter ist ein kommerzieller Erfolg geworden und liegt weit über den Erwartungen.“ Diese Worte, das war zu spüren, kamen von Herzen und drückten seine grosse Verbundenheit mit dem Kanton Glarus aus. Die Verzögerung des neuen Rollmaterials um gut ein Jahr bedauere er sehr, diese hänge aber mit den Problemen bei der Beschaffung zusammen.
Die neue Zielvereinbarung
Diese Zielvereinbarung regelt die leistungsmässige, finanzielle und qualitative Beziehung zwischen dem Kanton Glarus und der SBB bis Ende 2014. Rückwirkend ab Dezember 2004, dem Start des Glarner Sprinters. Die SBB verpflichtet sich, die vereinbarten Leistungen zu erbringen und erhält vom Kanton als Gegenleistung Sicherheit für die weitere Zusammenarbeit. Zudem wurde vereinbart, dass die SBB ab Mitte Dezember 2008 auf dem GlarnerSprinter neues und dank Niederflureinstieg behindertengerechtes Rollmaterial einzusetzen. Alle Wagen werden klimatisiert sein und über eine moderne Innenausstattung verfügen. Das Äussere der Fahrzeuge erscheint weiterhin im unverkennbaren, etwas modernisierten GlarnerSprinter-Design.
Anschliessend schritten die Vertreter der SBB, CEO Benedikt Weibel und Martin Bütikofer, sowie die Vertreter der Glarner Regierung, Landamman Marti und Landesstathalter Freitag, zur feierlichen Unterzeichnung der Zielvereinbarung.
