Der Hochwasserschutz konnte verbessert werden

In Mollis sind in äusserst kurzer Zeit der Säge- und Fabrikbach in Mollis saniert und revitalisiert worden Das ausgeführte Projekt hat eine Vergrösserung der Wasserfläche zur Folge und schützt besser vor Hochwasser.



Links der sanierte Fabrikbach
Links der sanierte Fabrikbach

Die Gefahrenkarte der Gemeinde Mollis aus dem Jahre 2006 zeigt auf, dass die Abflusskapazität des Säge- und Fabrikbaches in Mollis nicht ausreichen, um ein Hochwasser schadlos ableiten zu können. Nebst der neuen Erschliessungsstrasse Feld-Grund-Hoschet beeinflussen zudem der neue Abflusskorridor der Hochwasserentlastung Bächrunse/Kellenbächli und die neue Überbauung des Pfeifferareals sowie eine bessere Nutzung der Parzelle mit dem alten Sägereigebäude die Bäche. Beide Bäche wurden früher für die Ausnutzung der Wasserkraft künstlich angelegt. Die Wuhrungen befanden sich grösstenteils in einem schlechten Zustand und mussten saniert werden.

Nun doppelte Abflussmenge


Mit einem wegen der Fischschonzeit unter grossen Zeitdruck realisierten Projekt von 140‘000 Franken wurden nun verschiedene Hochwasserschutzmassnahmen ausgeführt. Im Bereich des alten Sägereigebäudes ist der bestehende Sägebach aufgehoben worden Er wird nun neu parallel zur neuen Erschliessungsstrasse geführt, und dort in einem Teilstück auch stark aufgeweitet. Durch die Verlegung des Sägebaches kann die Liegenschaft mit dem Sägereigebäude, das abgebrochen werden muss, besser genutzt werden. Das Fischaufstiegshindernis wurde beseitigt, und der ganze Bach ökologisch aufgewertet. Auch der Fabrikbach wurde stark aufgeweitet und die Uferbereiche strukturiert. Eine bestehende Fischhemmschwelle hat man ebenfalls entfernt. Durch die Gerinneaufweitung kann der Fabrikbach nun rund die doppelte Wassermenge ableiten als früher. Das im Rahmen der neuen Erschliessungsstrasse geplante Regenrückhaltebecken war ursprünglich als temporär benetzte Wassermulde vorgesehen, ist nun aber in die Bachrevitalisierung miteinbezogen und als eigentliches Biotop ausgestaltet worden.

Bund und Kanton zahlen Subventionen


Bei strömenden Regen versammelten sich kürzlich zahlreiche am Bauwerk beteiliget und involvierte Personen zu einer Art Einweihung an Ort und Stelle. Gemeindepräsident Hans Leuzinger nannte das nun realisierte Projekt ein Musterbeispiel guter Zusammenarbeit. Erst am 28. August 2008 sei der Kredit gesprochen worden. Das Projekt müsse als gutes Beispiel für andere Bauvorhaben herangezogen werden.

Martin Gächter vom Ingenieurbüro A + T. Marty AG, Ziegelbrücke, erklärte in kurzen Zügen die Ausgangslage und das nun realisierte Projekt. Er dankte allen am Bauwerk Beteiligten, im Besonderen der Firma Rüesch Bau AG, Niederurnen. Es sei nicht selbstverständlich, dass man ein Projekt so kurzfristig durch alle Instanzen bringen und realisieren könne.

Gemeinderat und Baupräsident Mathias Oeler verwies auf die an Bächen reiche Gemeinde Mollis und hielt fest, dass dieses Projekt ohne Franz Frefel nicht realisiert worden wäre, denn dieser habe die Idee der Bächeverlegung gehabt. Er dankte dem Fischereiverein sowie dem Amt für Umweltschutz für das unkomplizierte Bewilligungsverfahren. An die Kosten von rund 140‘000 Franken sind nämlich von Bund und Kanton Subventionen von 60 Prozent zu erwarten.