Es gehört zu den schönen Traditionen der Glarner Offiziersgesellschaft, dass sie jeweils für die im Glarnerland stationierten Truppen und Rekrutenschulen einen Empfang organisiert, wo nebst dem Kommandanten und seinem Stab auch politische Vertreter des Kantons und der Gemeinden sowie die militärischen Ansprechpartner vor Ort teilnehmen. Ausgezeichnete Gelegenheit, den Truppen unseren Kanton und seine Eigenheiten näherzubringen, von diesen aber auch ihre «Sorgen und Sörgäli» zu erfahren und sie nötigenfalls zu unterstützen.
Kreiskommandant Oberst Walter Rhyner hiess die Kaderleute des Inf Bat 11 unter dem Kommando von Oberstlt i Gst Michael Hirschi auf dem geschichtsträchtigen Landsgemeindeplatz in Glarus herzlich willkommen. Unter den Gästen weilten Regierungsrat und Departements-Vorsteher Dr. Andrea Bettiga. Von den militärischen Partnern anwesend waren der Kommandant des Ausbildungszentrums der Armee Oberst im Gst Ronald Drexel und Oberst Markus Krucker, Kommandant der Koordinationsstelle 4.
Traditionsreiches Solothurner Bataillon
Beim Inf Bat 11 handelt es sich um das traditionsreiche Solothurner Bataillon. Es bildet zusammen mit sechs weiteren Truppenkörpern die Territorial-Division 2. Jährlich absolvieren über 600 Soldaten und Kader ihren Dienst im «Öifi» und bilden so das Rückgrat der Schweizer Infanterie. Das Motto der Einheit heisst «Entschlossen – Kraftvoll – Mutig» und verkörpert die Grundwerte, zu denen sich das Inf Bat 11 verbunden fühlt und nach denen es im Militärdienst handelt. Das Wappentier, der «Keller Bruno», ist gleichzeitig Vorbild. Das Inf Bat 11 absolviert vom 15. November bis 3. Dezember seinen WK, unter anderem auch im Glarnerland.
Kader des Inf Bat 11 lernt «Glarus by Night» kennen
Im Anschluss führte Stadtführer Kaspar Marti als profunder Kenner von Glarus die Kaderleute des Inf Bat 11 auf einem nächtlichen Bummel durch die Gassen und Strassen der kleinsten Hauptstadt der Schweiz, vorbei an geschichtsträchtigen Gebäuden und Plätzen. Auf dem Wege vernahmen die Soldaten allerlei Wissenswertes und Interessantes, wie beispielsweise die Landsgemeinde als ureigene Form der direkten Demokratie abläuft, auf welchem Wege die letzte Hexe der Schweiz, Anna Göldi, ihren letzten Weg gehen musste und wie es zum Brand von Glarus 1861 und dessen verheerenden Folgen kam.
Schünä Dienscht und ä aagnähme Uufenthalt
Beim abschliessenden Aperitif im Zeughaus zeigte sich der eigens für diesen Anlass aus dem Tessin kommende Regierungsrat Bettiga erfreut über die Anwesenheit des Inf Bat 11 im Kanton Glarus. Gleichzeitig überbrachte er namens der Glarner Regierung einen herzlichen Willkommengruss. Er hoffe, dass Angehörige der Truppe auch ausserhalb des Militärdienstes wieder einmal den Weg ins Glarnerland finden. Kommandant Oberst Hirschi blieb es vorbehalten, sich bei der Glarner Offiziersgesellschaft und den zuständigen Behörden für den überaus freundlichen Empfang und die einmalige Gastfreundschaft zu bedanken. Mit einer ausgezeichneten Gestensuppe ä la Jeanine, chüschtigen Würsten eines Glarner Metzgers und Getränken von der Brauerei Adler bekamen die Wehrmänner einen Vorgeschmack vom gast- und militärfreundlichen Glarnerland. Wir wünschen an dieser Stelle allen Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten des Inf Bat 11 einen erfolgreichen WK und angenehmen Aufenthalt im Glarnerland.
