«Der Kampf um die eigene Freiheit ist so aktuell wie schon lange nicht mehr»

Beim Apéro der General Bachmann Gesellschaft am Vorabend der Näfelser Fahrt zog der Präsident Martin Laupper einen Vergleich zwischen dem damaligen Kampf der Eidgenossen im Glarnerland mit den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine.



Martin Laupper, Präsident der General Bachmann Gesellschaft (Bilder: j.huber)
Martin Laupper, Präsident der General Bachmann Gesellschaft (Bilder: j.huber)

1388 konnten die Eidgenossen gegen die Habsburger in Näfels einen wichtigen Sieg erringen. An das historische Ereignis und vor allem den im Kampf Gefallenen gedenkt das Glarnerland seither jährlich an der Näfelser Fahrt. «Morgen werden wir an der 644. Durchführung teilnehmen», erklärte Martin Laupper, Präsident der General Bachmann Gesellschaft, am Mittwochabend beim Apéro im Freulerpalast vor allem den eingeladenen Gästen aus Wirtschaft, Militär und Politik. Während es verschiedene Arten gibt, wie der kantonale Feiertag begangen wird, werden die Gäste die altehrwürdige Zeremonie von Glarus über Schneisingen, Fahrtsplatz und Fahrtsdenkmal unter die Füsse nehmen. Mit der Verlesung des Fahrtsbriefes und den Namen der damals Gefallenen werde dabei jedes Jahr der Bevölkerung vor Augen geführt, welchen Preis man zuweilen für die eigene Freiheit zahlen muss. «Dieser Preis kann durchaus auch Blut und Leben beinhalten.» Dass dieser Kampf nicht nur Teil der Geschichte ist, sondern immer wieder aktuell wird, zeigen die Geschehnisse in der Ukraine. Ein unabhängiges Land verteidigt seine Freiheit und seine Werte gegen einen totalitären Aggressor. «Ein Ende ist nicht absehbar und eine Eskalation nicht auszuschliessen.»

Im Zusammenhang mit diesem Krieg wurde, laut Laupper, auch die Neutralität der Schweiz von vielen Seiten infrage gestellt. «Schliesst Neutralität jegliches Handeln aus, oder gibt es hier Spielräume?» Grundsätzlich begrüsste der Präsident in diesem Zusammenhang die Haltung des Bundes, der die Neutralität der Schweiz aktiv verteidigt. Nach dem Blick auf das «Tagesgeschehen» schloss der Präsident seine kurze Ansprache mit der neusten Publikation der Gesellschaft, die sich wieder um General Bachmann dreht. Was in dieser genau steht, konnten die Gäste aber erst beim anschliessenden Abendessen nachlesen.