Es muss sich etwas ändern − in diesem Punkt sind sich alle einig. Verfolgt werden drei Ansätze, die sich hinsichtlich Zeithorizont und Umfang der Eingriffe unterscheiden: Die beiden ersten Ansätze − Umfahrungsstrassen und Netzergänzungen − entlasten Ortsdurchfahrten längerfristig. Das Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Ortsdurchfahrt Glarus kann im Unterschied dazu kurzfristig umgesetzt werden. Ziele sind in erster Linie die Verbesserung des Verkehrsflusses und der Aufenthaltsqualität.
Der Regierungsrat hat den Auftrag zum Betriebs- und Gestaltungskonzept bereits letztes Jahr erteilt. Nach einer fundierten Analysephase sind jetzt die Konzeptarbeiten in Arbeit. Um die unterschiedlichen Sichtweisen zu einem frühen Zeitpunkt einzubeziehen, wird das Betriebs- und Gestaltungskonzept unter intensivem Einbezug einer breit aufgestellten Begleitgruppe erarbeitet. Vertreten sind alle grösseren Parteien, wichtige Fachstellen und Interessengruppen, die Handelskammer und die Gemeinden Glarus sowie Glarus Süd. Am 24. August hat die Begleitgruppe zum ersten Mal getagt und vier Varianten diskutiert. Entstanden sind diese auf der Grundlage einer eingehenden Verkehrsanalyse. Die Varianten werden nun vertieft und mit weiteren Untervarianten ergänzt.
Im Dezember erhalten die Mitglieder der Begleitgruppe die vertieften Varianten, und im Januar 2016 wird noch einmal intensiv darüber diskutiert. Im Anschluss erfolgen die Überarbeitung der Varianten und der Entwurf einer Bestvariante. Er wird im Mai 2016 wieder in die Begleitgruppe getragen, die in ihrer dritten Sitzung eine Empfehlung für das Betriebs- und Gestaltungskonzept abgibt.
Je nach Variante und unter Vorbehalt einer rechtsgültigen Bewilligung können die Massnahmen ab 2017 umgesetzt werden.
Der Kanton erarbeitet ein Betriebs- und Gestaltungskonzept für die Hauptstrasse durch Glarus
Das Zentrum der Gemeinde Glarus ist zugleich Mittelpunkt des Kantons. Mit vielen historischen Bauten und attraktiven Plätzen besitzt es eine starke Identität und Ausstrahlung. Die Belastung durch den Autoverkehr ist aber gross: Täglich bewegen sich rund 17 000 Fahrzeuge durch das Zentrum − die Ortsdurchfahrt ist bis an ihre Kapazitätsgrenze belastet.