Der Kirchenschatz von Glarus

Am vergangenen Dienstag, 21. November, trafen sich auf Einladung des Historischen Vereins des Kantons Glarus, einige Interessierte, um den neu restaurierten Kirchenschatz von Glarus zu bestaunen.



Fritz Rigendinger, Historiker und Kustos des Kirchenschatzes, empfing die Gäste im Foyer des Fridolinheims (Bilder: martin c.mächler)
Fritz Rigendinger, Historiker und Kustos des Kirchenschatzes, empfing die Gäste im Foyer des Fridolinheims (Bilder: martin c.mächler)

Fritz Rigendinger, Historiker und Kustos des Kirchenschatzes, empfing die Gäste im Foyer des Fridolinheims. Nach einer kurzen Einführung ging es hinab in die Katakomben der katholischen Kirche. Seit 1974 wird der Kirchenschatz dort aufbewahrt. Hinter einer dicken Tresortür befinden sich wertvolle historische Gerätschaften und Figuren der Kirchengeschichte. In grossen Vitrinen ist zum Beispiel die barocke Silberfigur von unserem Landespatron Fridolin und Ursus zu sehen. Auch die in Europa einzigartige Hostienmonstranz von 1518. Das Brandiskreuz mit Holzpartikeln vom Kreuz an dem Jesus gestorben ist. Ein 400-jähriges Messegewand aus purpurrotem Damast sowie der Burgunderkelch aus dem 13 Jahrhundert.

Interessant waren die Erläuterungen von Fritz Rigendinger über die verschiedenen Objekte. Ihre damalige Verwendung, und wie sie in den Besitz der katholischen Kirche kamen. Der Burgunderkelch, auch bekannt unter der Bezeichnung Zwingli-Kelch, fand nach den Burgunderkriegen um 1480 in Glarus seine neue Heimat. Der Reformator Ulrich Zwingli, von 1506 bis 1516 Pfarrherr von Glarus, feierte mit diesem Kelch die heiligen Messen.

Einige Objekte waren Schenkungen der Glarner Herrschaft oder konnten von der Kirche erstanden werden. Zum Glück konnten beim Brand der Kirche 1861 viele der heutigen Ausstellungsgegenstände gerettet werden. Die reformierte Stadtkirche in Glarus diente rund 100 Jahre sowohl den Protestanten wie auch den Katholiken. Bis 1964 die Katholiken mit der St. Fridolins-Kirche ein eigenes Gotteshaus bekamen.

Es war ein interessanter Anlass über die Geschichte des Kirchenschatzes von Glarus und kann auf Anfrage besichtigt werden.

Katholische Pfarrei St. Fridolin, Ägidius Strasse 8, 8750 Glarus