Der Klosterschulverein unterstützt das Terra Santa College in Bethlehem mit 10 000 Franken

Rund 50 ehemalige Klosterschüler trafen sich am vergangenen Sonntag zur 26. Klosterschultagung in Näfels. Eröffnet wurde die Tagung mit der Teilnahme an der Eucharistiefeier in der Klosterkirche Mariaburg. Beim Apéro mit anschliessendem Mittagessen auf der Terrasse respektive im Panoramasaal der lintharena in Näfels fanden die Teilnehmer genügend Zeit, sich an Reminiszenzen zu erinnern und Geschichten aus vergangenen Klosterschultagen zu erzählen. Grosszügig zeigten sich die ehemaligen Klosterschüler, indem sie das Terra Santa College in Bethlehem, Westjordanland, mit 10 000 Franken unterstützen.



26. Klosterschul-Tagung in der Lintharena in Näfels. Impressionen von Hans Speck
26. Klosterschul-Tagung in der Lintharena in Näfels. Impressionen von Hans Speck

Einmal mehr erlebten die rund 50 anwesenden ehemaligen Klosterschüler anlässlich der 26. Klosterschul-Tagung ein lässiges, kameradschaftliches Klassentreffen! Sogar Wettermacher Petrus freute sich mit den ehemaligen Schulkumpels und liess dank dem ältesten Glarner, dem Föhn, mehrheitlich die Sonne scheinen. Sie alle folgten einer Einladung des Klosterschulverein-Vorstandes. Es gab schliesslich auch einiges zu feiern und zu erzählen. Aus allen Himmelsrichtungen fanden sie den Weg nach Näfels, zwar nicht in hellen Scharen, aber alle fröhlich und in freudiger Erwartung, nach Jahren oder gar Jahrzehnten wieder einmal mit ehemaligen Schulkameraden freundschaftlich und gemütlich über vergangene Klosterschulzeiten zu erzählen und in Erinnerungen zu schwelgen. Ein richtiges, fröhliches Klassentreffen aller Altersklassen.

Der Älteste und der Jüngste

Der Älteste unter ihnen war der Näfelser Antonio Micheroli mit Jahrgang 1933. Antonio erfreut sich einer ausgezeichneten Gesundheit. Er besuchte die Klosterschule in den Jahren 1948–1951. Der Jüngste in der Runde war Alex Hager mit Jahrgang 1999. Er erlebte die letzten Stunden der Klosterschule Mariaburg. Viele der Teilnehmer sahen sich nach Jahrzehnten endlich wieder einmal. Da gab es ein «Hallo», dort ein «Jä gitt‘s dich au nuch» oder gar «Ich ha di fascht nümme kennt». So tönte es auf dem Vorplatz der Klosterkirche bei der Begrüssung all der bekannten oder weniger bekannten Gesichter.

Eucharistiefeier in der Klosterkirche

Die stattliche Schar der ehemaligen Klosterschüler nahm im Anschluss, wie es sich für Klosterschüler gehört, an der von Bruder Paul Zahner, Guardian des Klosters Mariaburg, zelebrierten Eucharistiefeier teil. In seiner Begrüssungsansprache äusserte Bruder Paulus den Wunsch, der Geist der Klosterschule möge weiterhin leben. Nach der Eucharistiefeier dislozierte die Gesellschaft in die lintharena, wo nach einem erfrischenden Apéro und einem vorzüglichen Mittagessen aus der «lintharena»-Küche – das Landsgemeinden-Menü mundete vorzüglich – pünktlich wie eine Schweizer Uhr Vereinspräsident Hugo Fontana die 26. Klosterschul-Tagung eröffnen konnte.

Zustimmfreudige ehemalige Klosterschüler

Gewohnt souverän und speditiv führte Präsident Fontana durch die neun Punkte umfassende Traktandenliste. Das Protokoll der letzten Tagung sowie die hervorragende Bilanz der Vereinskasse fanden die uneingeschränkte Zustimmung der Versammlungsteilnehmer. Die Versammlungsteilnehmer wählten Hugo Fontana ehrenvoll mit einem Landammenmehr für eine weitere Amtsdauer als Präsident des Klosterschulvereins. Der weitere Vorstand mit Karljörg Landolt, Vizepräsident, Gerhard Truttmann, Aktuar, Kassier Carlo Eberle und en Beisitzern Daniel Feldmann, Stanislaus Spörri und Bruder Paul Zahner als Vertreter des Klosters Mariaburg. Grosszügig zeigten sich die Versammlungsteilnehmer bei der Zustimmung für einen Unterstützungsbeitrag von 10 000 Franken für das Terra Santa College in Bethlehem im Westjordanland. Der vom Vorstand beantragte Betrag von 5000 Franken wurde auf Antrag eines Vereinsmitgliedes kurzerhand auf 10 000 Franken erhöht. Das mag zum jetzigen Zeitpunkt in Anbetracht der mörderischen Schandtaten der Hamas-Terroristen erstaunen, zumal man ja weiss, dass die meisten Unterstützungsbeiträge für Palästina grösstenteils in die Hände dieser Terroristen fallen. Mit einer Schweigeminute gedachten die ehemaligen Klosterschüler ihren seit dem letzten Treffen verstorbenen Schulkameraden.

Vielbeachtetes Referat von Dr. Alfonso Hophan

Auf grosse Beachtung stiess das Referat von Dr. Alfonso Hophan zum Thema «1848 im Spiegel der Glarner Geschichte». Dr. Hophan hat wissenschaftlich zum Glarner Verfassungs- und Verwaltungsrecht publiziert und ist derzeit als Gerichtsschreiber am Obergericht des Kantons Glarus tätig. Dr. Hophan verstand es vortrefflich, seinen hochinteressanten Vortrag leicht verständlich zu gestalten. Die nächste Tagung findet am 19. Oktober 2025 statt.

Die Klosterschule auf dem Internet

Unter www.klosterschule-naefels.ch können sich Klosterschüler und Interessierte problemlos einloggen. Die neue Homepage, hervorragend strukturiert und in gefälliger Typografie gestaltet, bietet nicht nur ehemaligen Klosterschülern eine Plattform, Informationen auszutauschen. Von nun an kann sich auch eine breite Öffentlichkeit eingehend über die ehemalige Klosterschule und die Tätigkeiten des Klosterschulvereins in Wort und Bild informieren lassen, ganz nach dem Motto: «Der Geist der Klosterschule lebt».