«Der Konkurs ist auch eine Chance!»

Der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Martin Laupper, nimmt mit Bedauern den Konkurs der Sportbahnen Filzbach AG zur Kenntnis. Mit einer Arbeitsgruppe und konkreten Plänen arbeitet Glarus Nord jedoch tatkräftig an der Zukunft der Tourismusdestination Kerenzerberg.



Will die Chance nutzen. Gemeindepräsident Martin Laupper glaubt an das Potenzial des Kerenzerbergs. (Bild: jhuber)
Will die Chance nutzen. Gemeindepräsident Martin Laupper glaubt an das Potenzial des Kerenzerbergs. (Bild: jhuber)

«Es ist eine traurige Geschichte», kommentiert der Gemeindepräsident von Glarus Nord, Martin Laupper, den Konkurs der Sportbahnen Filzbach AG. Er sieht aber auch positiv, dass endlich ein Schlussstrich unter eine lange Leidensgeschichte gesetzt werden konnte. «Glarus Nord hat zwar schon eine gewisse Angst, wie es in Filzbach ohne die Bahn weitergehen könnte», meinte Laupper weiter. Eine Arbeitsgruppe arbeitet jedoch bereits seit einer geraumen Zeit an Ideen und konkreten Projekten für die Feriendestination Kerenzerberg. Viele der Idee seien auch ohne die Bahn zu realisieren, mit ihr habe man aber deutlich mehr Spielraum. «Ich bin vom Potenzial des Kerenzerbergs überzeugt!» Das Gebiet verzeichnet rund einen Drittel aller Übernachtungen im Glarnerland, allein diese Zahl von rund 30 000 hat ein grosses Potenzial. Des Weiteren sei das Gebiet attraktiv für Wanderer und Familien und ist Teil des UNESCO Weltnaturerbes Tektonikarena Sardona sowie der Startpunkt des Zigerhöhenweges.

Glarus Nord hat Pläne


Vor allem der Zeitpunkt des Konkurses schmerzt Laupper. «Die neue Gemeinde kam leider ein Jahr zu spät.» Noch an der letzten Generalversammlung wurde Laupper in den Vorstand der Sportbahnen Filzbach AG gewählt. Denn die Gemeinde könne erste Projekte im Jahr 2012 in Angriff nehmen. «Wir hatten gehofft, dass die Bahn mindestens noch in diesem Jahr läuft.» Ein Rückschlag, den er aber mit der Arbeitsgruppe verkraften werden kann.

Erholungsgebiet Kerenzerberg


Was Glarus Nord genau für die Zukunft der Tourismusdestination plant, wollte Laupper zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten. «Das Projekt wird viele Leute anziehen», ist er sich aber sicher. Dabei sei es aber wichtig, dass man immer im Auge behält, was machbar und vor allem finanzierbar ist. Ausserdem sei es nicht Aufgabe der Gemeinde, die notwendigen Anlagen und Betriebe zu unterhalten. «Glarus Nord stellt die Strategie und die optimalen Rahmenbedingungen.» Der Glaube an eine positive Zukunft für die Ferienregion Kerenzerberg ist in der Gemeinde Glarus Nord ungebrochen. Wichtig sei nun, nach Laupper, dass die Chance des Neuanfangs konsequent und mit aller Kraft genutzt wird. Die Gemeinde will mit den Strategien und Konzepten dazu den Startimpuls geben.