Der Landesplattenberg bleibt bis Ende Jahr geschlossen

Um dem ständigen Hin und Her ein Ende zu setzen, haben sich die Verantwortlichen der Stiftung Landesplattenberg entschlossen, das beliebte Ausflugsziel vorderhand einmal bis Ende Jahr zu schliessen. Diesem Entscheid lag in erster Linie die Sicherheit der Besucher und der Mitarbeiter zu Grunde. Für das Tal und für den Landesplattenberg bedeutet dieser Entscheid auch ein finanzieller Verlust von über einer halben Million.



der Landesplattenberg
der Landesplattenberg

Das beliebte Ausflugsziel, der Landesplattenberg in Engi, bleibt für dieses Jahr geschlossen. Diesen bedauerlichen Entscheid mussten die Verantwortlichen gestern Abend, nach Abwägung sämtlicher Möglichkeiten, treffen. «Ich hätte am liebsten geweint, als wir diesen Entscheid fällen mussten. Aber uns geht die Sicherheit der Gäste und vor allem auch unserer Mitarbeiter vor.» Hans Rhyner, Präsident der Stiftung Landesplattenberg Engi, sprach von einem traurigen Tag, der für das Kleintal einen grossen finanziellen Verlust bedeutet. «Wir rechnen, dass der Gastronomie, dem Gewerbe und dem Tourismus rund eine halbe Million Umsatz entgehen werden. Für die Stiftung rechnen wir mit einem Verlust von gegen 150 000 Franken.» Wie Rhyner weiter ausführte, müsse er in den nächsten Tagen über 105 Gruppen oder über 3000 Personen informieren, dass die bereits gebuchten Führungen nicht durchgeführt werden können. Wie er weiter ausführte, seien im vergangenen Jahr vom Juli bis Anfang November insgesamt über 4500 Besucher zu verzeichnen gewesen. Aufgrund der immer grösseren Beliebtheit des Landesplattenberges, hätte er für dieses Jahr mit ähnlichen, wenn nicht sogar höheren, Zahlen gerechnet. «Wir wollen in unserer Verantwortung nichts erzwingen, sondern die Sicherheit hatte bei unserem Entscheid höchste Priorität.»

Wie weiter?

Die Situation im gefährdeten Gelände werde ständig überprüft und es würden laufend Messungen durchgeführt. «Das Gebiet «sackt» ab und wird sicher in unbestimmter Zeit auf jeden Fall nach unten kommen. Eine Sprengung, über die wir selbstverständlich aus naheliegenden Gründen auch diskutiert haben, kommt nicht infrage. Mit dieser Massnahme würden wir auf jeden Fall unsere Mitarbeiter gefährden und das kommt für uns nicht infrage.» Auch andere Möglichkeiten hätten sie eingehend geprüft, aber aus den bekannten Gründen wieder verworfen. Welche Massnahmen getroffen würden, sobald der Felssturz erfolgt ist, seien noch nicht bekannt. Sollte der Fels beim oberen Riss abbrechen, müsste mit rund 30 000 m3 Fels und Gestein gerechnet werden. «Dabei würde in erster Linie die Zufahrtstrasse verschüttet, was aber relativ leicht zu beheben sei.» Die Gebäude wären aber auf keinen Fall betroffen. Wie Rhyner weiter ausführte, bestehe im Inneren des Landesplattenberges überhaupt keine Gefahr. Ich würde bedenkenlos einige Tage darin verbringen, so sicher bin ich mir.» Allerdings könne er diesen Worten keine Taten folgen lassen, da er ja aus den bekannten Gründen nicht einsteigen könne.

Die Ferienregion Elm bleibt attraktiv

Sicher ist, dass die Ferienregion Elm durch die Schliessung des Landesplattenberges für unbestimmte Zeit einen ihrer Juwelen verliert. Die Region bietet aber nach wie vor viele tolle Attraktionen an, so zum Beispiel das Schiefertafelmuseum in Elm, Dorfführungen in Elm oder die Führung Bergsturz Elm oder eine Fahrt mit der Gondel hinauf auf Ämpächli und anschliessend eine erlebnisreiche Fahrt mit dem Trottinett oder dem Mountain Car hinunter ins Tal. Ausflugsziele wie Matt-Weissenberge, Tschinglenalp oder auch die Mettmenalp sind nach wie vor interessante Alternativen bis dann im kommenden Frühjahr der Landesplattenberg für die Touristen wieder geöffnet ist.