Es war eine Überraschung. Niemand hatte am Schweizer Verbandsmatch mit dem Unterverband Linth gerechnet, ausser die vier Athleten aus den Kantonen Schwyz, St. Gallen und dem Glarnerland wussten, dass an diesem Tag ein Podestplatz möglich ist. Mit Peter Diethelm hatte der Linthverband einen Trumpf im Ärmel. Der für Eschenbach schiessende Diethelm ist zurzeit in bestechender Form. Dies wussten auch die Gegner, denn an der Einzel-Schweizer -Meisterschaft verpasste er das Podest nur knapp.
Das Feld von hinten aufgerollt
Beim Schweizer Verbandsmatch müssen die Unterverbände eine prozentuelle Anzahl Athleten im Vergleich zur Verbandsgrösse stellen. Der Linthverband gehört zu den kleineren Unterverbänden und muss deshalb nur vier Schützen an den Start schicken, was sich als Vorteil, aber auch als Nachteil erweisen kann. Reto Schnyder und Rolf Lehmann bestritten die erste Liegendablösung und reihten sich mit 197 und 194 Punkten im Mittelfeld ein. Peter Diethelm (197) und André Eberhard (195) bestritten das 20-Schuss-Programm im Anschluss und konnten keine grossen Veränderungen an der Tabelle bewirken. Während Reto Schnyder mit 179 Punkten ein gutes Stehendresultat gelang, war Rolf Lehmann (177) mit seinem Stellungsresultat wegen Startschwierigkeiten nicht zufrieden. Peter Diethelm (192) und André Eberhard (190) forcierten bei diesem Wettkampfteil und liessen den Linthverband in Richtung Medaillen schnellen. Das Feld war von hinten aufgerollt und die Linth-Schützen gehörten nun zu den Medaillengejagten. Sie kamen bis 0,550 Punkte an den Leader Fribourg heran.
Spannung bis zum Schluss
Reto Schnyder und Rolf Lehmann gelang mit 191 und 190 Zählern ein toller Kniendwettkampf. Eine Leistung, die Linth ganz zuoberst auf der Rangliste erscheinen liess. Auch Peter Diethelm liess sich nicht aus dem Konzept bringen und reihte Zehn an Zehn. Mit 194 Punkten stand er schliesslich auf. André Eberhard begann für seine Verhältnisse mit 93 Punkten gut. Danach missglückte ihm in der zweiten Passe jedoch ein Schuss vollends. Mit einem Total von 179 Ringen kam dann nochmals Spannung auf. Peter Diethelm (583), Reto Schnyder (567), André Eberhard (564) und Rolf Lehmann (561) liessen sich einen Durchschnitt von 568,750 Punkten gutschreiben. Schliesslich reichte dieses Ergebnis mit einem Vorsprung von 0,350 Punkten zum Sieg gegen Fribourg und Bern sowie zum ersten Schweizermeistertitel des Linthverbands an einem Kleinkaliber Verbandsmatch.
