Der „Melody Train“ fuhr allen so richtig ein

Die Mischung aus Liedvortrag, Tanzeinlagen und Einbeziehung des Publikums beim Programm „Moonlight Melody“ des „Melody Trains“ machte den Abend in der Aula zum ganz speziellen Erlebnis. Zu den Höhepunkten zählten die Lieder „Strangers In The Night“ von Bert Kaempfert und „Can You Feel The Love Tonight“ von Elton John, die der Chor sowie die aus bekannten Glarner Musikern bestehende Band gekonnt vorzutragen wusste.



Die Band
Die Band

Das Herbstkonzert des beliebten, darum die Aula auch gut füllenden „Melody Trains“ hätte farbiger nicht sein können. Die Band mit Fridolin Berger, Ricardo Gatzmann, Fredi Grossmann und Gabriel Schiltknecht, die Tänzerinnen des DTV Niederurnen, der manchmal fast ausflippende Dirigent Hans Hämmerli und Regisseur Roger Rhyner gestalteten diesen Konzertabend fantasievoll und wohltuend harmonisch.

Erster Konzertteil

Die Sängerinnen und Sänger zogen zuerst aus allen Richtungen ein, währenddessen sie ein Lied zum Besten gaben. Alsbald kam man in den Genuss der ersten Tanzeinlage des DTV Niederurnen: Hübsch gekleidete Damen drehten sich im Scheinwerferlicht zu einer Eigenkomposition mit herausgehobenem Saxophon von Hans Hämmerli, die die Band live spielte. „You`ve Got A Friend“ von Carol King machte den Anschluss, und die ganz in Schwarz gekleideten und mit farbigen Krawatten ausstaffierten Sängerinnen und Sänger des Chors durften zum ersten Mal so richtig zeigen, was sie können. „Let It Be“ der „Beatles“ sangen sie mehrstimmig und a cappella, nachher folgte der Auszug von der Bühne. Schwarz gekleidete und mit Taschenlampen ausgestattete Tänzerinnen betrieben anschliessend Gymnastik zu einer weiteren Instrumentalkomposition Hämmerlis. Bei „It`s Gonna Be A Long Night“ durften die Augen der Chormitglieder den Noten auf ihrem Liedblatt folgen, zuvor hatten sie noch auswendig gesungen. Beim bekannten „Memory“ von Andrew Lloyd Webber geriet der Dirigent schier aus dem Häuschen, so wild gestikulierte er. Es klang wirklich wunderschön und ausgereift. Die einfallsreiche Tanzeinlage der Damen des DTV, während der sie Seifenbläschen versprühten, hätte man nicht missen mögen. „Moonlight Shadow“ a cappella, „I Have A Dream“ von ABBA a cappella, und raus gings in die halbstündige Pause.

Zweiter Konzertteil

Inzwischen war das Publikum mit farbigen Knicklichtern versorgt worden. Vier Gruppen von Vortänzerinnen waren vier Sektoren des Publikums zugewiesen worden, und der live gespielte Blues brachte nicht nur Bewegung in die Arme und Beine der Mitglieder der Turngruppe, sondern auch in die heftig geschwenkten Knicklichter. Besonders elegant war die nach der nächsten Liedgruppe folgende Performance mit einem Riesenballon, wobei die Tanzmädchen und –frauen im Dunkel reflektierende Sternenhüte aufhatten. Im Hintergrund erklang „Strangers In The Night“, was allerdings nicht mit „Sterne in der Nacht“, sondern mit „Fremde in der Nacht“ übersetzt werden muss. Nach einem Song von Simon & Garfunkel folgte die Vorführung „Nervöse Lichter“, bei der die Tänzerinnen unter einer durchsichtigen Decke ihre Taschenlampen anknipsten, was wie ein Oktopus aussah. Die Liebesballade „Can You Feel The Love Tonight“, ein Riesenhit von Elton John, war ein Highlight des Abends. Mit „Goodnight, Sweetheart, Well, It`s Time To Go” verabschiedete sich der Chor im offiziellen Programm vom massenhaft die Lichter schwenkenden Publikum. Dazu war das Licht gedämpft, und eine Abendstimmung wurde von Roger Rhyner, bekannt aus dem Radio, an die Leinwand gezaubert. Als Zugabe kam „Morning Has Broken“, und, ohne Bandbegleitung, als Reprise nochmals „The Storm Is Passing Over“. Die Veranstaltung dauerte bis gegen 22.00 Uhr und hat viele Leute glücklich in den Rest des Abends entlassen.