Der Netstaler «Schmalzibrunnen» steht wieder an seinem alten Standort

Einer der ältesten Brunnen in Netstal mit der Jahreszahl 170091 (1791) ist der sogenannte «Schmalzibrunnen», der seit dem Donnerstag, 10. November, wieder dort steht, wo er hingehört, nämlich beim Eingang ins «Gässli».



Der Netstaler «Schmalzibrunnen» kehrt zurück (Bilder: hasp)
Der Netstaler «Schmalzibrunnen» kehrt zurück (Bilder: hasp)

Der Name «Schmalzbrunnen» hat seinen Ursprung, weil er sich in der Nähe der sogenannten Schmalzgruppe befand. Damals existierte das Gewerbe der «Schmälzler», die das Schachtfett von Tieren zu Schmalz verarbeiteten, aber auch Ankenschmalz herstellten. Der Brunnen ist zwei Jahre nach der französischen Revolution und sieben Jahre, bevor die französischen Truppen unser Land besetzten, entstanden. Im Jahre 1933 wurde der gusseiserne Brunnenstock durch eine Steinhauerarbeit von Jakob Sigrist Senior ersetzt. Die Skulptur aus Sandstein zeigt den Netstaler Widder mit den drei Sternen, die die Weiler Löntschen, Leuzingen und Netstal versinnbildlichen. 

Wir Netstaler haben den Brunnen sehr vermisst

Ende Oktober dieses Jahres und nach rund einem Jahr im Exil auf dem Bahnhof-Parkplatz in Ennenda wurde der 232 Jahre alte, zehn Tonnen schwere Brunnen mittels einem Pneukran am Freitag, 10. November 2023, beim Bahnhof-Parkplatz in Ennenda von der Firma Feldmann AG auf einen Tieflader gehoben und zurück nach Netstal ins «Gässli» gefahren. Dort wurde der Brunnen wieder vom Tieflader die von Mitarbeitern der Firma Hösli vorbereitete Abstellfläche, etwas nördlich des alten Standortes abgeladen. Nach einem Jahr zurück vom Exil freuen wir Netstalerinnen und Netstaler besonders, unseren alten «Schmalzibrunnen» in unseren Huben zu wissen, denn wir haben den mit der Geschichte der Gemeinde Netstal eng verbundenen, geschichtsträchtigen Brunnen in dieser Zeit sehr vermisst! Deshalb heissen wir unseren «Schmalzibrunnen» am Fusse des Wiggis, von wo er eigentlich herkommt, herzlich willkommen.