Der neue Landrat wurde vereidigt

Der Glarner Landrat, mit insgesamt neunzehn neuen Mitgliedern, hat sich am Mittwoch für die Amtsperiode 2006 bis 2010 neu konstituiert und wurde traditionsgemäss vereidigt.



Bereit für die neue Amtsperiode: Die Mitglieder des Landrates werden vereidigt (Bild: ehuber)
Bereit für die neue Amtsperiode: Die Mitglieder des Landrates werden vereidigt (Bild: ehuber)

Neuwahlen

Die erste Sitzung mit dem neugewählten Landrat stand traditionsgemäss im Zeichen von Neuwahlen. Der neue Landammann Röbi Marti versprach in seiner Regierungsrede eine möglichst schnelle Umsetzung des mutigen Landsgemeinde-Entscheides über die Gemeindefusion. Anschliessend schritt er zur Wahl des neuen Landratspräsidenten für das Amtsjahr 2006/07. Mit 73 von möglichen 77 Stimmen wurde Martin Landolt in geheimer Wahl gewählt. Damit nimmt nach einem Unterbruch von 33 Jahren wieder einmal ein Näfelser das Amt des höchsten Glarners ein. Ebenfalls mit einem Glanzresultat wurde Walter Lacher als Vizepräsident gewählt. Gut vorbereitet übernahm der neugewählte Landratspräsident das Szepter und begann mit der Wahl von verschiedenen Kommissionsmitgliedern. Neu in das Landratsbüro wurde – ebenfalls in geheimer Wahl – Werner Hösli, Haslen, mit 73 von möglichen 76 Stimmen gewählt. Die übrigen Wahlen in die verschiedenen Kommissionen verliefen ohne Diskussion.

Diverse Geschäfte

In seiner Antrittsrede lobte der neuen Landratspräsident vor allem die gute Kultur im Landrat hervor. Sein Ziel sei es, diese weit um gelobte Kultur während seiner Amtszeit aufrecht zu erhalten und nötigenfalls auch durchzusetzen. Gekonnt führte er anschliessend durch die verschiedenen Geschäfte. Der Landrat unterstützt einen Memorialantrag eines Bürgers für das Rauchverbot in der Gastronomie. Dieser Antrag geht nun zur Stellungnahme an die Regierung. Hier liegt aber der letzte Entscheid bei der Landsgemeinde. Das Tourismusgesetz, welches des Gewicht vermehrt auf die Förderung von innovativen und nachthaltigen Projekten - anstelle von Marketing und Infrastrukturhilfe - setzt, wurde verabschiedete. Darüber können die StimmbürgerInnen an der kommenden Landsgemeinde entscheiden. Zur Diskussion und Anträgen kam es erst im letzten Geschäft – Gesetz über das Gesundheitswesen. Dabei scheiterte ein Antrag der Grünen Fraktion, welche gerne im Gesetz eine Fachstelle für Gesundheitsförderung und Prävention verankert hätten. Bei der Schlussabstimmung hat der Landrat die Totalrevision des Gesundheitsgesetzes aus dem Jahre 1964 gutgeheissen.

glarus24 konnte erstmals an der Landratssitzung einer neuen Legislativperiode teilnehmen. Vor lauter Aufregung ist uns entgangen, dass eine Akkreditierung nötig war. Dank der Kulanz und der Unterstützung seitens der Behörde durften wir doch anwesend sein. Gerne bestätigen wir die eingangs vom neuen Landratspräsidenten, Martin Landolt, erwähnte gute Kultur. Die ist in der Tat so.