Der neue Plattentrockner – Ein Teamwork von Eternit (Schweiz) AG

Nach einer relativ kurzen Planungs- und Bauzeit konnte am vergangenen Freitag die moderne und leistungsfähige Plattentrockneranlage offiziell in Betrieb genommen werden. Anstelle der früheren Lagerhalle 390 steht heute eine über 2000 Quadratmeter grosse Halle, in welcher nun die Zementfaserplatten getrocknet werden.



Investor Berrhard Alpstäg (rechts) und Projektleiter Markus Wirth (links) beim Durchschneiden des roten Bandes (Bild: ehuber) CEO Anders Holte (mit dem Rücken zur Kamera) bedankt sich bei den Projektverantwortlichen für den grossen Einsatz. Im Hintergrund Bernhard Alpstäg. (Bild: ehuber) Es ist vollbracht
Investor Berrhard Alpstäg (rechts) und Projektleiter Markus Wirth (links) beim Durchschneiden des roten Bandes (Bild: ehuber) CEO Anders Holte (mit dem Rücken zur Kamera) bedankt sich bei den Projektverantwortlichen für den grossen Einsatz. Im Hintergrund Bernhard Alpstäg. (Bild: ehuber) Es ist vollbracht

Bis vor kurzem wurden die drei Meter langen Zementfaserplatten in der bestehenden Anlage im Vierschichtbetrieb getrocknet. Dank der stetig steigenden Nachfrage nach diesem Produkt konnte diese Anlage nicht mehr genügend Leistung erbringen, sodass ein neuer und vor allem leistungsfähiger Plattentrockner notwendig wurde. Nach einer kurzen Planungs- und Bauzeit – die Kreditfreigabe erfolgte im Mai 2007 und mit dem Bau wurde im Februar 2008 begonnen – konnte nun die neue Anlage in Betrieb genommen werden.

Eine Vorzeigeanlage


„Wir sind stolz auf das Erreichte und haben Freude. Wir, als Industrieunternehmen möchten das auch zeigen, zeigen was sich in unserem Betrieb bewegt. Wir sind aber auch Stolz auf diese moderne Anlage, die ein Teamwork der Mitarbeiter von (Eternit Schweiz) AG ist“. In seiner Begrüssung wies Anders Holte, CEO von Eternit (Schweiz) AG weiter darauf hin, dass in einer Zeit der sich abzeichnenden Krise positive Zeichen gesetzt werden. Weiter gab er der Freude Ausdruck, dass die Firma einen wichtigen Aktionär hat, der an diese Firma und an deren Zukunft glaubt und bereit war, in diese Anlage zu investieren. „Warum nun diese neue Anlage?“ warf Holte die Frage in den Raum, respektive in die moderne Halle. „Eternit (Schweiz) AG produziert in Niederurnen rund 1.1 Mio Quadratmeter dieser Platten, was einer Fläche von 120 Fussballfeldern oder einer Kubatur von 530 Meter Länge, 530 Meter Höhe und einer Breite von vier Metern entspricht. Und das jedes Jahr.“ Die neue Anlage, so Holte weiter, gewährleistet nun, dass diese Platten in der verlangten hohen Qualität den Kunden ausgeliefert wird.



Steigerung um 350 Prozent



Werksleiter Christian Janutin gab im Anschluss den anwesenden Gästen einen kurzen Einblick in die neue Plattentrocknungsanlage. Aufgrund der erfreulichen Absatzzahlen stiess die Firma 2007 an die Grenze der Kapazitätsmöglichkeit, sodass die bestehende Anlage während einem Jahr im Vierschichtbetrieb arbeiten musste. Im Mai 2007 wurde ein Kredit von gut 6.7 Millionen Franken für den Bau der neuen Anlage freigegeben und so konnte anfangs 2008 mit dem Bau begonnen werden. Die Leistung dieser Anlage konnte gegenüber der bestehenden Anlage um 350 Prozent gesteigert werden. Statt im Vierschicht- genügt heute ein Zweischichtbetrieb und die gesamte Anlage wird pro Schicht von jeweils zwei Mitarbeitern betrieben. Die drei Meter langen und in der Regel acht Millimeter dicken Platten werden auf eine Restfeuchtigkeit von bis zu fünf Prozent getrocknet. Dieser Vorgang ist nötig, damit den hohen Qualitätsansprüchen Rechnung getragen werden kann und die Platten sich nicht verbiegen oder Risse entstehen. Beheizt wird der Trockner mit Erdgas, die Durchlaufzeit einer Platte liegt zwischen 60 bis 300 Minuten. Die Plattenstrecke während dem Trocknungsvorgang beträgt 120 Meter. Im Durchschnitt – je nach Plattengrösse – können pro Stunde bis zu 280 Platten getrocknet werden. Dank einer ausgeklügelten Wärmerückgewinnung können zudem im Jahr bis zu 80 000 Franken an Energiekosten eingespart werden. Mit berechtigtem Stolz wies Janutin während seinen Erklärungen immer wieder auf die verschiedenen technischen Details der Anlage hin, wo auch dank der roten Farbe die beweglichen Roboterelemente gut sichtbar wurden.



Anlage offiziell übergeben



Bevor die Anlage offiziell der Firma und den Mitarbeitern übergeben wurde bedankte sich der Investor Bernhard Alpstäg bei den verantwortlichen Mitarbeitern. Besonders betonte er in seiner kurzen Ansprache, dass er mit Freude feststellen konnte, dass an dieser Anlage ausschliesslich Unternehmen aus der Schweiz und insbesondere aus dem Glarnerland mitgearbeitet haben. Dies sei für ihn ein wichtiges Anliegen, dem in diesem Falle auch Rechnung getragen wurde. Anschliessend schritt Alpstäg zur Tat, gemeinsam mit Projektleiter Markus Wirth zerschnitt er das farbige Band und übergab damit die Anlage offiziell der Eternit (Schweiz) AG. Auf Knopfdruck wurde etwas später die neue Anlage in Betrieb genommen und die Gäste hatten Gelegenheit die einzelnen Abläufe aus der Nähe zu betrachten.