Der Not gehorchend Ziegen aus dem Gefahrengebiet evakuiert

Der Notsituation gehorchend und auf Empfehlung der zuständigen Verantwortlichen und Instanzen des Kantons und der Gemeinde Glarus hin mussten die Brüder Kurt und Martin Zwicky, beide Pächter der Liegenschaft «Mugiweid» in Netstal, gestern Montagnachmittag schweren Herzens ihre 32 Melkziegen, einen Bock und 12 Gitzi aus dem Stall auf der Mugiweid evakuieren.



Kurt Zwicky Junior lockt die Ziegen
Kurt Zwicky Junior lockt die Ziegen

«Ich chännt bööögä – es isch z’erschtimal, wo mir vu dr Mugi äwäg müend», meinte ein zerknirschter und trauriger Martin. Sein Bruder sieht die notgedrungene «Züglete» aber auch positiv. «Äso chämmer jetz wieder besser pfuusä», orakelte Kurt, der ältere Bruder von Martin. Der Felssturz vom 12. Februar hatte beide Brüder zutiefst erschreckt. Ihre Sorgen galten über all die Tage ihren geliebten Tieren, die der Unbill der Natur völlig hilflos ausgesetzt waren. Täglich stürzen immer noch grösse Felsbrocken über die Plänggliwand und erschrecken nicht nur die Einwohner von Netstal, sondern eben auch die feinfühligen und sensiblen Geissen im Stall der Brüder Zwicky. Die Verantwortlichen der Gemeinde Glarus haben völlig unbürokratisch dafür gesorgt, dass Zwicky‘s Geissen in einem Stall auf Untersackberg auf unbestimmte Zeit wieder ein Dach über dem Kopf haben. Kurt und Martin Zwicky sind den Behörden von Gemeinde und Kanton für diese Hilfsbereitschaft sehr dankbar und sie möchten sich an dieser Stelle bei allen Involvierten herzlich bedanken. Wie sich die Situation in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten im Bereich Plängglirunse und Mugiweid entwickelt, liegt den beiden Ziegenbauern aber nach wie vor schwer auf dem Magen.