«Der Richter und sein Henker»

Am Samstag, 2. April, gastiert das Theater Kanton Zürich in Glarus. In der Aula der Kantonsschule Glarus gelangt das Krimistück «Der Richter und sein Henker» von Friedrich Dürrenmatt zur Aufführung. Vor der Aufführung findet eine Werkeinführung statt.



Dürrenmatts Krimi-Klassiker wird in der Aula der Kantonsschule aufgeführt. (Bild: zvg)
Dürrenmatts Krimi-Klassiker wird in der Aula der Kantonsschule aufgeführt. (Bild: zvg)

Ist Gerechtigkeit möglich? Kann man das perfekte Verbrechen begehen, das nie entdeckt wird? Oder allgemeiner gefragt: Gibt es Gerechtigkeit in der Welt? Vor 40 Jahren haben der junge Polizist Bärlach und der Ganove Gassmann über diese Frage eine Wette abgeschlossen, die ihr Leben bestimmen wird. Bärlach verfolgt über Jahre Gassmann, der ihm immer wieder den Beweis liefert, dass selbst Kapitalverbrechen oft nicht geahndet werden können. Nun sind beide alt, Bärlach hat nicht mehr lange zu leben, möchte aber die Wette noch gewinnen. Schliesslich schafft er es, Gassmann hinrichten zu lassen – nur nicht mit legalen Mitteln. Er macht seinen jungen Kollegen Tschanz zur Marionette, der seinen Willen ausführt. Fazit: Bärlach wird zum Richter und Tschanz zu seinem Henker.

Erstmals für die Bühne bearbeitet


Die Regisseurin Deborah Epstein hat Friedrich Dürrenmatts erfolgreichen Kriminalroman «Der Richter und sein Henker» für die Bühne bearbeitet. In 23 temporeich gestalteten Kurzszenen wird der Mordfall an Bärlachs Kollegen Schmied mit dem überraschenden Ende aufgeklärt. Auf der mit grauen Vorhängen ausstaffierten Bühne befinden sich einige wenige Möbelstücke, die je nach Verlauf und Bedarf herumgeschoben werden. Zwei- bis dreimal öffnet sich der Vorhang im Hintergrund und gibt den Blick auf ein grossflächig projiziertes Bild frei (Bühne und Kostüme: Florian Barth). Drei der fünf Schauspieler teilen sich nicht weniger als 13 Rollen. Nur Stefan Lahr als Kommissar Bärlach und Brencis Udris als ehrgeiziger Nachwuchskommissar Tschanz begnügen sich mit einer Rolle.