Der rote Teppich

Da werden sie nun wieder ausgerollt: die leuchtend roten Teppiche! Ob in Berlin, Los Angeles, London, New York, Paris oder Moskau. In allen wichtigen Städten dieser Welt werden wieder Preise verliehen. Ob Oskar, Bambi, Grammy oder wie sie alle heissen.



Der rote Teppich: Die Kolumne von Martin C. Mächler im März. (Bild: archiv)
Der rote Teppich: Die Kolumne von Martin C. Mächler im März. (Bild: archiv)

Da wird über den Teppich stolziert, man flaniert und posiert. Dann wird man fotografiert und wenn man Glück hat, wird man noch prämiert. Und wenn dann die oder der Glückliche tränenüberströmt auf der Bühne vor dem Mikrofon steht und in ellenlangen Dankesreden noch einmal bestätigt, dass sie oder er es ohne die Hilfe von vielen anderen niemals geschafft hätte, diesen ach doch so wunderschönen Preis zu gewinnen. Hier stellt sich mir die Frage: Warum?

Ich kenne mich in dieser Szene überhaupt nicht aus. Manchmal ist es auch sehr verwirrend zu erkennen, wer nun was, wieso und warum gewonnen hat. Mir scheint, es ist nur wichtig, dass sich die Schönen und Erfolgreichen und auch die, die es einmal werden wollen, wieder einmal so richtig präsentieren können. Ich meine zwar, dass man dies nicht unterschätzen sollte. Finde ich es doch überaus wichtig zu wissen, welcher Star nun wieder einen grösseren Busen hat und wer sich wieder hat liften lassen. Das sind jeweils Neuigkeiten, welche die Welt verändern könnten.

Doch sei es wie es will. Ich schaue mir diese Preisverleihungen immer an. Man muss sich schliesslich weiterbilden. Denn, sollte ich eines Tages für meine doch so gescheiten Kolumnen das „Goldene Zigerstöggli“ oder den „Goldenen Fridolin“ bekommen, weiss ich wenigstens, wie ich mich zu verhalten habe. Und um diese schöne Veranstaltung nicht unnötig in die Länge zu ziehen, bedanke ich mich jetzt schon.

In diesem Sinne,

Ihr Martin C. Mächler