Der Schnee geht nicht von selbst weg

Jeden Winter sorgen die Werkhöfe Schwanden und Biäsche mit den Gemeinden und privaten Schneeräumer für schnee- und eisfreie Strassen. Mit weniger Personal, neuen Fahrzeugen und viel Salz räumen sie die Strassen für die Automobilisten frei.



Die Schneeräumung im Kanton (Bild:j.huber)
Die Schneeräumung im Kanton (Bild:j.huber)

Für viele Glarner heisst der erste Schneefall Spass und Freude, für andere bedeutet er viel viel Arbeit. Die Männer und Frauen der Schneeräumung müssen raus, wenn andere froh sind zu Hause bleiben zu können. Sie sorgen für einen reibungs- und stressfreien Ablauf des Verkehrs im Kanton.

Zuständig dafür sind die beiden kantonalen Werkhöfe in der Biäsche und in Schwanden. Sie kümmern sich vor allem für die Hauptverkehrswege im Kanton. Das sind insgesamt 160 Kilometer Kantonsstrasse, die sie betreuen müssen. Unterstützt werden sie von den einzelnen Gemeinden und privaten „Räumern“ – zum Beispiel Bauern, Bau- und Transportgeschäfte usw. Für diese bedeutet diese Aufgabe eine sinnvolle Beschäftigung in einer Zeit, in der sie sonst nicht viele Einkommensmöglichkeiten haben.

Der Werkhof Schwanden konzentriert sich vornehmlich um die Hauptstrassen von Glarus bis Linthal. Aber auch für kantonale Durchfahrtsstrassen wie Glarus-Schwändi-Schwanden oder Schwanden-Haslen-Diesbach etc. Die Räumung von Nebenstrassen, Parkplätzen und ähnlichem sind Aufgabe der Gemeinden. Der Werkhof Biäsche muss vor allem mit 3 betriebseigenen Fahrzeugen den Zustand der Autobahn aufrecht erhalten. Private „Räumer“ übernehmen die Hauptstrasse von Bilten bis Glarus aber auch bis Filzbach.

Die kantonalen Werkhöfe sind ausserdem die einzigen, die die Salzstreuung auf den Kantonsstrassen übernehmen. Obwohl der diesjährig Winter nicht strenger als andere ausgefallen ist, musste viel früher und viel mehr Salz eingesetzt werden. Res Schiesser, Leiter des Werkhofs Biäsche, meint, sie hätten im Zeitraum von Dezember bis jetzt noch nie so viel Salz gebraucht, seit sie die Menge erheben.

Im Lauf der letzten Jahre wurde der Personalbestand beim Strassenunterhalt von 41 auf 30 reduziert. Entlassungen gab es keine, da Stellen von pensionierten Mitarbeitern nicht mehr besetzt wurden. Rolf Figi, Leiter des Werkhofs Schwanden, erwähnt, dass der knappe Personalbestand vor allem bei Ausfällen durch Krankheit oder Unfälle zu Komplikationen führen kann. Durch die Flexibilität und Vielseitigkeit der Mitarbeiter können die Aufgaben auch in solchen Situationen, dank den neuen effizienteren Fahrzeugen, erfolgreich bewältigt werden.

Am meisten Schwierigkeiten für die Schneeräumung bereitet der Strassenabschnitt zwischen Näfels und Netstal. Die Betonstrasse ist eine der ältesten im Kanton. Es wird jedoch – so Res Schiesser – alles unternommen, damit der Verkehr störungsfrei abläuft.

Infos über Strassensperrungen bei Lawinengefahr
Tel. 0900 55 10 55 oder <link http: www.gl.ch strasseninfo>www.gl.ch/strasseninfo