Der Schweizerische Ganzsachen-Sammler-Verein zu Gast im Glarnerland

Am Samstag, 27. September, findet die Herbstversammlung des Schweizerischen Ganzsachen-Sammler-Vereins in Ennenda statt. Gastgeber ist der Glarner Philatelisten Club. Er hat ein interessantes Programm auf die Beine gestellt.



Tüblibrief aus der Serie 1875 nach Netstal, mit Bahnpost befördert. Ex Sammlung Kurt Müller (zvg)
Tüblibrief aus der Serie 1875 nach Netstal, mit Bahnpost befördert. Ex Sammlung Kurt Müller (zvg)

Es beginnt um 09.30 Uhr mit einer grossen Börse für Ganzsachen und Ansichtskarten im Gesellschaftshaus. Verschiedene Händler bieten philatelistisches Material in allen Facetten an. Am Nachmittag um 14.00 Uhr startet die öffentliche Auktion. Es kommen mehr als 300 interessante Lose zum Ausruf. Raritäten haben ihren Preis, aber schon für wenig Geld sind schöne Objekte zu haben. Es werden Sammler aus der ganzen Schweiz erwartet. Für Glarner Philatelisten bietet sich eine einmalige Gelegenheit in einem grossen Angebot zu stöbern.

Eine Ganzsache – was ist das? Ganzsachen sind im Voraus bezahlte philatelistische Belege mit Wertzeicheneindruck, zum Beispiel Postkarten, Briefumschläge, Streifbänder, Kartenbriefe, Postanweisungen und dergleichen. Ganzsachen gibt es seit 1840. Gleichzeitig mit den ersten Briefmarken gab die englische Post frankierte Briefumschläge heraus. Die erste Ganzsache aus der Schweiz wurde 1846 von der Genfer Kantonalpost herausgegeben. Die ersten Ganzsachen der Eidgenössischen Post sind wegen der Brieftaube im Wertstempel als sogenannte «Tüblibriefe» bekannt. Die Briefe erfreuten sich bei Privaten und Firmen grosser Beliebtheit, konnte doch damit auf das Aufkleben einer Briefmarke verzichtet werden.