Der Sooler Steuerfuss bleibt bei 19 Prozent

Trotz einem sozusagen historisch hohen Budget-Rückschlag von 150 000 Franken bleibt es in Sool beim bisherigen, relativ günstigen Steuerfuss von 19 Prozent (10 % für die Schule, 9 % für die Ortsgemeinde).



Sool hatte seine zweitletzte Gemeindeversammlung. (Bild: archiv)
Sool hatte seine zweitletzte Gemeindeversammlung. (Bild: archiv)

Die von 23 Stimmberechtigten - halb soviel wie bisher üblich - besuchte und von Präsidentin Lilli Marti-Kamm geleitete Gemeindeversammlung vom vergangenen Freitag im Schulhaussaal stimmte einhellig zu. Der vom Kanton bereits gutgeheissene Voranschlag sieht insgesamt 1,721 Millionen Erträge und 1,871 Millionen Aufwand vor. Zum erstmaligen Rückschlag tragen die prognostizierten Steuerausfälle von 90 000 Franken wesentlich bei; an die Gemeinde Glarus Süd sind 51 100 Franke (plus 40 000 im Vergleich zum Budget 2009) beizutragen, und höhere Kosten verursachen auch die Tagesschule und die neue Schulleitung. Nicht budgetiert wurden die ursprünglich geplanten Aufwendungen für die Teerung der Neugasse; der Kanton wollte dies nicht.

Katastererneuerung und ein Bodenverkauf

Für die Katastererneuerung durch Digitalisierung („Sool Los 5“) sind 107 600 Franken aufzuwenden; davon entfallen 37 300 Franken auf Sool selber. Die Versammlung stimmte zu, ebenso dem Verkauf von Bauland im Kauf an Rolf und Jeanette Marty-Schuler (Kompetenz an den Gemeinderat). Es handelt sich um Teile der Parzellen 3 und 2, - soweit sie wirklich überbaubar sind.
Zum Schluss der nach 35 Minuten beendeten zweitletzten Gemeindeversammlung rief die Gemeindepräsidentin erneut dazu auf, einen neuen Verein zwecks Pflege der dörflichen Identität ins Leben zu rufen.

Abrechnung im Frühling

Gemeindepräsidentin Lilli Marti-Kamm informierte, dass die Abrechnung über die Sanierung der Werkleistungen im Untersool, die vollendet und abgenommen ist, der letzten Gemeindeversammlung im Frühling 2010 vorgelegt werde. Die Gesamtkosten lägen unter dem bewilligten Betrag von 710 000 Franken. Das EW Schwanden wird sein Arbeiten bald beenden; sie belasten die Gemeinde aber nicht.

Ausbau des öV

„Zur Feier“ des baldigen Endes der Selbstständigkeit können alle Pensionierten statt bisher 12 gleich 24 Taxigutscheine für die Strecke Sool-Schwanden beziehen. Der öffentliche Verkehr bietet anderseits mehr an: fünf statt bisher vier Bus-Kurse Schwanden-Sool, und das Angebot mit ebenfalls fünf Kursen wird auf den bisherigen „Bus-losen“ Sonntag erweitert.

Nach Sanierungsarbeiten an der Burg Sola durch Panzersappeur-Rekruten folgen noch die Ausholzung auf der Südseite sowie die Beschilderung. Sorgen bereitet ein 60 bis 70 Tonnen schwerer Felsblock, der Ende Juli auf die obere Waldstrasse hinuntergedonnert ist. Förster Werner Kessler wird demnächst Sicherungsarbeiten am Hang vornehmen. Kessler hat übrigens am 6. November die letzte Holzgant geleitet. Derzeit bietet er traditionsgemäss Christbäume an.
Die Präsidentin erwähnte auch den zeitlichen Ablauf der Gemeindestrukturreform; der „alte“ Gemeinderat wird per Ende Juni verabschiedet. Sie schilderte auch das Bewerbungsverfahren für die neuen Gemeinde-Mitarbeiter. Der frühere Gemeindepräsident Fridolin Baumgartner bearbeitet die archivwürdigen Unterlagen der Gemeinde.

Projektbeschrieb für die Schule

Die Präsidentin der Schulkommission, Gemeinderätin Petra Gärtner, bezeichnete als Hauptarbeit der Kommission die Vorbereitung der Übergabe der Schule an die neue Gemeinde Glarus Süd. Es wurde ein Projektbeschrieb erarbeitet, mit dem genau gesagt wird, wie man sich die Zukunft der Sooler Schule und der Tagesschule vorstelle. Deren Weiterbestand ist an die Schülerzahlen gebunden; die Situation sei aber prekär, mit 28 Schülerinnen und Schülern fehlen noch vier. Im März des nächsten Jahres findet eine öffentliche Informationsveranstaltung statt.