Der Traum wurde wahr!

Am vergangenen Freitag ging für die 1. Mannschaft der Hurricanes Schwanden und wohl für den ganzen Verein ein Traum in Erfüllung. Mit dem 7:4 Sieg gegen United Toggenburg zogen die Wirbelwinde in den 1/16-Final des Cupwettbewerbs des schweizerischen Unihockeyverbandes ein, wo mit den Basel Magics ein Nationalliga-A-Verein wartet.



Grenzelose Freude: Nach dem deutlichen Sieg gegen United Toggenburg liegen sich die Spieler der Hurricans Schwanden in den Armen. (Bild: zvg)
Grenzelose Freude: Nach dem deutlichen Sieg gegen United Toggenburg liegen sich die Spieler der Hurricans Schwanden in den Armen. (Bild: zvg)

Bereits Tage zuvor war bei den Hurricanes dieser Freitagabend Gesprächsthema Nummer 1. Die Vorfreude, aber auch die Nervosität und die Anspannung waren deutlich zu spüren. Der Gegner aus dem Toggenburg spielt eine Liga höher als die Glarner und war von daher klarer Favorit. Die Aussicht, mit einem Sieg gegen Basel antreten zu dürfen, motivierte jeden einzelnen Spieler so sehr, dass man bereit war, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Auftakt nach Mass

So starteten die Hurricanes denn auch überaus konzentriert und schnell in das erste Drittel. Die Stürmer wirbelten in der gegnerischen Spielhälfte so geschickt, dass die Hurricanes durch Tore von Roman Kaufmann und Mathias Rhyner mit 3:0 in Führung gehen konnten. Der überragenden Leistung von Torhüter Roger Marti und der aggressiv spielenden Verteidigung war es zu verdanken, dass es bis zur Pause bei diesem Spielstand blieb.

Im zweiten Drittel liessen die Glarner zu Beginn keinen Zweifel offen, dass sie unbedingt der Gegner der Basler sein wollen. Die Zweikämpfe wurden von allen Spielern konsequent geführt, so dass die Gastmannschaft nicht ins Spiel kam. In diese Phase des Spiels fiel auch der schön herausgespielte Treffer von Maurizio Gaffuri zum 4:0.

Zepter kurze Zeit aus der Hand gegeben

Was danach geschah, wäre den Hurricanes beinahe zum Verhängnis geworden. In der Pause hatte man sich darauf geeinigt, dem Gegner vermehrt die Spielleitung zu überlassen. Die defensivere Spielweise führte dazu, dass aus den Wirbelwinden aus dem 1. Drittel laue Lüftchen wurden. Die Stürmer unterstützten die Verteidiger zu wenig, und durch individuelle Fehler fanden plötzlich die Gäste ins Spiel. Bis zum Ende des 2. Drittels konnten die Toggenburger den Rückstand auf 4:3 verkürzen.

Zu Beginn des letzten Spielabschnittes konnte sich die Heimmannschaft etwas auffangen, und das Spiel war über grosse Teile sehr ausgeglichen. 10 Minuten vor Spielende gelang dann den Gästen durch einen satten Schuss der Ausgleich. Auf der Glarner Spielerbank war der moralische Knick deutlich spürbar. Die lautstarke Unterstützung der zahlreichen Zuschauer führte jedoch auf der Bank zu einer Gänse­hautstimmung, welche den Hurricanes wieder Auftrieb verlieh. Zwei wunderschöne Tore von Roman Kaufmann und Sandro Polli liessen die Hurricanes bereits innerlich jubilieren. Mit dem 7:4 ins leere Tor lösten sich bei der ganzen Mannschaft Druck und Anspannung. Es kam zu Freudentänzen auf dem Spielfeld, und dies 30 Sekunden vor Schluss.

Als die Schiedsrichter das Spiel endgültig abpfiffen, begruben die Hurricanes ihren starken Torhüter Andreas Elmer unter sich. Es dürften wohl 1001 Kilogramm auf ihm gelastet haben. Aber eben so schwer waren wohl die Steine der Erlösung, die den Unihockeyanern von den Herzen fielen. Im September wird nun also die Topmannschaft aus Basel ins Glarnerland reisen und sich den Hurricanes Schwanden stellen müssen. Wer weiss, vielleicht ist der Traum auch dann noch nicht ganz ausgeträumt...

Hurricanes Schwanden:

Tor: Marti Roger, Elmer Andreas

Verteidigung: Blumer Marco, Meesters Martin, Weber Florian, Meesters Michael, Fuhrer Dominic, Tschudi Stefan

Sturm: Gaffuri Maurizio, Kaufmann Roman, Muhl Florian, Rhyner Mathias, Reithebuch Stefan, Polli Marco, Polli Sandro, Elmer Thomas