Der Überbauungsplan für das Möbeliareal ist auf Kurs

Das Möbeliareal zwischen dem südlichen Kirchweg und der Abläschstrasse in Glarus soll ein lebendiges Stück im Kantonshauptort bleiben. Nach einem sorgfältig durchgeführten Dialogverfahren reicht die möbeliareal ag Ende Jahr den Überbauungsplan für das geschichtsträchtige Areal ein.



Das Möbeliareal (untere Bildmitte) soll ein lebendiges Stück im Kantonshauptort bleiben und zu einem vielfältigen Mikrokosmos werden, der das Stadtgefüge mit guter und sorgfältiger Arealentwicklung ergänzt. (Bild: Geodata Glarus AG)
Das Möbeliareal (untere Bildmitte) soll ein lebendiges Stück im Kantonshauptort bleiben und zu einem vielfältigen Mikrokosmos werden, der das Stadtgefüge mit guter und sorgfältiger Arealentwicklung ergänzt. (Bild: Geodata Glarus AG)

«Wir sind auf Kurs und freuen uns, mit der Einreichung des Überbauungsplans gegen Ende dieses Jahres einen Meilenstein in unserem Projekt zu erreichen», gibt Thomas Aschmann von der möbeliareal ag bekannt. Nachdem sich die möbeliareal ag in einer intensiven Phase von eineinhalb Jahren für den Verbleib der ag möbelfabrik horgenglarus auf dem Areal einsetzte, entschied sich die Stuhl- und Tischmanufaktur im April 2022 für die Suche eines neuen Standorts. 

Sorgfältige und konkrete Entwicklung 

Nach dem Entscheid der Mieterin leitete die möbeliareal ag ein breit abgestütztes Dialogverfahren ein. Daraus entstand das Richtprojekt als Basis für den Überbauungsplan. Dazu Thomas Aschmann: «Wir wollen das bestehende, historische Stadtgefüge mit guter und sorgfältiger Arealentwicklung ergänzen.» Aufgrund des Standortwechsels der ag möbelfabrik horgenglarus sind die entsprechenden Flächen und Gebäude ab April 2027 verfügbar. 

Transformation vorantreiben 

Seit der Übernahme des Areals durch die möbeliareal ag im Jahr 2016 ist der Transformationsprozess im Gang. Der neu bespielte Hof und der Coworking Space RAUMSTATION zeugen davon. Ab 2022 ermöglichte das Dialogverfahren die kooperative Bearbeitung verschiedener Themenbereiche wie Städtebau, Freiraum, Nutzungsmix oder Ökologie. Das so entstandene Richtprojekt verfolgt eine etappierte Transformation des Möbeliareals, die auf seiner industriellen Geschichte aufbaut. 

Neuer Mikrokosmos auf altem Areal 

Aktuell übersetzt die möbeliareal ag das Richtprojekt aus dem Dialogverfahren in einen Überbauungsplan. Die Arbeiten sind so weit fortgeschritten, dass die Bauherrschaft ihn noch dieses Jahr und fristgerecht zur Vorprüfung bei der Gemeinde Glarus einreichen kann. Marlis Aschmann von der möbeliareal ag stellt in Aussicht: «Wir ergänzen die historischen Hauptgebäude mit spannungsvollen Freiräumen und Neubauten. Es ist unser Anliegen, die Voraussetzungen für einen offenen, lebendigen und vielfältigen Mikrokosmos auf dem Möbeliareal zu schaffen.» 

Jüngere Entwicklungsgeschichte des Möbeliareals 

Im Hinblick auf die zukünftige Umzonung und Entwicklung des Areals wurde 2014 eine Marktanalyse durch die Fahrländer und Partner AG und ein städtebauliches Konzept durch die Güller Güller AG entwickelt. 

Seit 2016 ist die möbeliareal ag Eigentümerin des nördlichen Teils des Areals zwischen Abläschstrasse und südlichem Kirchweg in Glarus. 

2017 wurde die ehemalige Polsterei der Möbelfabrik, ein Hans-Leuzinger-Bau aus den 1950er-Jahren, saniert. Hier ist Ende Oktober 2017 das Architekturbüro aschmann ruegge architekten ag eingezogen. Im Herbst 2018 wurde im zweiten Stock des Gebäudes die RAUMSTATION, ein Coworking Space mit zeitlich flexiblen Arbeitsplätzen in einem offen gestalteten Arbeitsbereich, eröffnet. 

Im Rahmen der neuen Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Glarus wurde der nördliche Teil des Areals von der Zone Industrie in die Mischzone Wohnen und Arbeiten umgezont. Die Umzonung wurde im Sommer 2018 rechtskräftig. 

Die möbeliareal ag startete im März 2018 einen öffentlichen Mitwirkungsprozess mit einem Ideenworkshop als Start zu einem offenen Dialog. Es war für die Eigentümerin wichtig zu erfahren, wie sich Nachbarn und weitere Interessierte die Arealzukunft vorstellen könnten. 

2022 lancierte die möbeliareal ag das Dialogverfahren mit agps architecture ltd. und der Böe Studio GmbH mit dem Ziel, ein Richtprojekt zu beschreiben. Auf dieser Basis reicht die Bauherrschaft Ende 2023 den Überbauungsplan ein. 

Nächste Schritte 

2023: Überbauungsplan zur Vorprüfung an die Gemeinde 

2024: Rechtskräftiger Überbauungsplan 

2025: Erste Baugesuche 

2027: Baustart in Etappen