«Der Unterhalt der kirchlichen Gebäude ist ein Hosenlupf»

«Den Unterhalt für alle kirchlichen Gebäude zu schaffen ist momentan ein Hosenlupf, aber noch machbar», sagt Daniel Sprüngli. «Nur: Probleme mit den Liegenschaften sind selten schnell und im Konsens gelöst. Wir müssen uns jetzt – gemeinsam – Gedanken über Wege und Lösungen machen.»



Reformierte Kirche in Sxhwanden (Bild: e.huber)
Reformierte Kirche in Sxhwanden (Bild: e.huber)

Sprüngli ist Präsident der reformierten Kirchgemeinde Grosstal und somit für viele kirchliche Liegenschaften verantwortlich: allein für fünf Kirchen, zwei Pfarrhäuser und ein Kirchgemeindehaus will im Grosstal gesorgt sein. Das ist eine Mammutaufgabe, und das nicht nur in der Kirchgemeinde Grosstal.

Im Glarnerland und anderswo stagnieren die Mitgliederzahlen der reformierten Kirchgemeinden oder gehen gar zurück. Damit werden auch die finanziellen Mittel der Kirchgemeinden weniger. Aber die Kirchen, Pfarrhäuser und andere Gebäude wollen trotzdem gepflegt und saniert sein. Wie soll das also in Zukunft aussehen? «Es braucht Lösungen für die kirchlichen Gebäude, auch wenn mögliche Herausforderungen vielleicht erst in zehn Jahren auftauchen», so Sprüngli. «Aber die Lösungen finden sich nicht innerhalb eines Jahres. Deswegen hoffe ich auch auf die Gesprächs-Synode: Es wird Zeit, dass wir über unseren Schatten springen und uns mit der Zukunft auseinandersetzen.»

An die Gesprächs-Synode, die am 1. Juni um 18.00 Uhr in der Stadtkirche Glarus stattfindet, hat Daniel Sprüngli grosse Erwartungen. «Es ist wichtig, dass wir die Zukunft der kirchlichen Gebäude gemeinsam angehen.
An der Gesprächs-Synode kann jeder mitreden und Ideen beisteuern. Das ist auch ein Stück weit eine helvetische Tradition, der wir nachkommen sollten.» Und genau dafür wurde die Gesprächs-Synode organisiert: Sie ist als öffentlicher Austausch geplant. Jede und jeder Einzelne kann zu Wort kommen und Ideen und Meinungen vorbringen, die dann die Leitplanken für die Zukunft ergeben.