Der Verein Glarner Rollstuhltaxi hat zwei neue Autos in den Betrieb genommen

In den vergangenen 28 Jahren wurden bei total 53 407 Einsätzen 1 327 800 km mit den acht Rollstuhltaxis zurückgelegt. Das Glarner Rollstuhltaxi bietet den handicapierten Glarnern, welche an den Rollstuhl gebunden sind, ein wenig Unabhängigkeit. Die zwei neuen Rollstuhltaxis sind besonders betreffs Sicherheit bestens ausgerüstet.



Freie Fahrt für die beiden neuen Glarner Rollstuhltaxis. (Bild: p.aebli)
Freie Fahrt für die beiden neuen Glarner Rollstuhltaxis. (Bild: p.aebli)

Die neuen Glarner Rollstuhltaxis mit vielen Neuerungen

In den neuen VW Caddys ist eine Klimaanlage eingebaut. Die Firma Swart Gmbh Automobile Rehatechnik hat beide Autos umgebaut. Die praktische Einzugsvorrichtung wurde anlässlich der Übergabe der beiden Autos von Daniel Sauter und Roland Hefti den Chauffeuren fachmännisch vorgeführt. Neu sind verschiedene zusätzliche Sicherheitsvorrichtungen eingebaut worden. Der Verein Glarner Rollstuhltaxi legt grosses Gewicht auf die Sicherheit für die Benützer. So sind alle Autos auch mit Freisprechanlagen mit dem Sekretariat verbunden. Wegen des Einbaus der Einzugsvorrichtung ist es leider nicht möglich, die Autos mit Vierrad-Antrieb zu bauen. Ein kleiner Mangel, welcher die routinierten Chauffeure in Kauf nehmen. Nötigenfalls werden eben Ketten montiert.

Anlässlich der Übergabe wurden die Chauffeure mit einem feinen Apéro überrascht, welchen die Firmen Auto Sauter AG, Swart GmbH und der Axa Winterthur, Generalagentur Glarus mit Urs Tscholl, organisiert haben.

Sinnvolle Freizeitgestaltung für rüstige Pensionierte

Nichtbehinderte sind sich kaum bewusst, was es bedeutet, wenn man immer auf den Goodwill anderer Mitmenschen angewiesen ist. Mobilität ist für Körperbehinderte etwas sehr Wichtiges. Das Glarner Rollstuhltaxi ist deshalb eine segensreiche Erfindung. Seit 1983 waren 62 freiwillige Chauffeure mit Behinderten im Rollstuhl unterwegs. Die Nachfrage für Fahrten mit dem Rollstuhltaxi ist gross – auch an Sonn- und Feiertagen. Die aktiven Chauffeure sind meistens während eines Tages pro Woche unterwegs. Sie ermöglichen damit Menschen, welche auf den Rollstuhl angewiesen sind, selber etwas zu unternehmen. Diese Freiwilligenarbeit ist eine sinnvolle Beschäftigung. Die Chauffeure erleben eine hohe Wertschätzung im Kontakt mit Behinderten. Sie übernehmen oftmals eine Berater- und sogar Vaterrolle. Eigene gesundheitliche Probleme werden oft relativiert. Interessierte Fahrer melden sich bitte bei der Präsidentin Elisabeth Zwicky, Niederurnen, unter Telefon 055 610 14 32.