Der Verwaltungsrat bewilligt weitere Investitionen

Trotz einem wetterbedingten schlechten Betriebsergebnis spricht sich der Verwaltungsrat der Sportbahnen Elm AG für weitere Investitionen in der Grössenordnung von 600.000 Franken für das laufende Jahr aus.



Vizepräsident Klaus Jenny; bei seinen Ausführungen zur finanziellen Lage der Sportbahnen Elm AG (bild; ehuber)
Vizepräsident Klaus Jenny; bei seinen Ausführungen zur finanziellen Lage der Sportbahnen Elm AG (bild; ehuber)

Stillstand wäre einem Rückschritt gleichzustellen und um im harten Wettbewerb zu überleben sind Investitionen in die Anlagen und die Infrastruktur unbedingt nötig. Dies das eindrückliche Credo von Dr. Klaus Jenny, während seinen Erklärungen bezüglich den Sportbahnen, aus der Sicht des Verwaltungsrates.

Ausblick und Investitionen 2007

Nach der Pause erklärte Direktor Bruno Landolt, dass auch dieses Jahr wieder verschiedene Investitionen geplant seien. Darunter die Erweiterung des Indor-Spielplatzes und für den Outdor-Spielplatz eine grosse 4er oder sogar 6er Trampolinanlage. Bei der Munggähütte sei eine zentrale Lagerhalle geplant. Bisher würden die Lebensmittel oder die Getränke in unterschiedlichen, zum Teil recht weit auseinander liegenden Ställen gelagert. Dies führe jeweils für die Beschäftigten zu recht weiten Wegen und somit auch zu einem grösseren Zeitaufwand. Auch die Küche werde umgebaut und den heutigen Essengewohnheiten der Gäste besser angepasst. Mit diesen geplanten Erweiterungen und Anpassungen würde die Munggähütte sicher in der Gesamtheit den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Es wurde ein neuer Sommerprospekt erarbeitet, welcher in den nächsten Tagen in seiner neuen Form präsentiert werde. Die Qualität ist das beste Marketing für die Zukunft. Es braucht Visionen, den Nichtskifahrern und -Snowboardern muss vermehrt Beachtung geschenkt werden. Es sind heute „verrückte Sachen“ gefragt um den Gästen den gewünschten „Adrenalinstoss“ zu ermöglichen.

Augen zu und durch

Dies wäre nach Meinung von Klaus Jenny, Vizepräsident der Sportbahnen Elm AG, das richtige Motto unter welches das verflossene Geschäftsjahr gestellt werden könnte. Die Kosten seien im Vergleich zum Umsatz im vergangenen Jahr mit rund 4.8 Mio Franken um 10,5 Prozent gesunken. Die Kosten bleiben in etwa gleich gross, ob nun an einem Tag 100 oder 3.000 Personen transportiert werden. Auf den Umsatz dagegen wirke sich das entscheidend aus. Der vergangene Winter war in verschiedener Hinsicht auch kostenintensiver. Musste doch zum Teil Schnee in die Schlittelbahn transportiert werden. Als Fazit vom vergangenen Jahr bleibe, dass mit dem Umsatz knapp die Kosten gedeckt werden konnten. Die Mindestanforderungen um einen cash-flow von 1.6 Mio Franken zu erwirtschaften würde ein Umsatz von 6.6 Mio Franken nötig sein. Langfristig würde dies aber nicht genügen um eine Senkung des Fremdkapitals zu erreichen und jährlich 1.5 Mio Franken zu investieren. „Die Zahl von 9 Mio Franken, welche ich ihnen nun als Zielanforderung vorlege sieht fast wie eine Utopie aus. Diese Zahl habe ich ihnen aber bereits vor einem Jahr vorgelegt. Es ist dringend notwendig, dass wir das Fremdkapital innert drei Jahren auf 15 Mio Franken senken können. Dies bei einer jährlichen Rückzahlung von 1.5 Mio Franken. Dazu können wir jedes Jahr Investitionen von gut 1.5 Mio Franken tätigen. Diese Investitionen sind zum Überleben im heute starken Wettbewerb unbedingt notwendig.“ Eine klare und vor allem deutliche Aussage von Klaus Jenny.

Wo stehen die Sportbahnen Elm?

Fakt sei, so Jenny weiter, dass die Schweizer Ski- und Snowboardfahrer immer älter werden und immer weniger Jugendliche das teure Vergnügen schätzen. Aber kleinere und mittlere Skigebiete seien nach wie vor wichtig, denn sie würden die grossen Orte unterstützen und seien die beste Nachwuchsförderung. Er zähle Elm zu einem der mittleren Skigebiete in der Schweiz. Um nun aber in Zukunft überhaupt Kredite zu erhalten, sei der wirtschaftliche Erfolg einer Bergbahnunternehmung unabdingbar, deshalb müsse der erwähnte Umsatz von 9 Mio Franken erreicht werden. Lediglich etwas über 150 Bergbahnen würden zur Zeit genügend Gewinne erwirtschaften, um die notwendigen Investitionen tätigen zu können. Um das für Elm zu erreichen müsse einiges passieren und dazu brauche es dringend Sonderanstrengungen. „Die Sportbahnen Elm sind (noch) nicht über dem Berg! Die Sportbahnen Elm sind für das Sernftal, für den Tourismus, für die Gastronomie im Sernftal aber auch für die Gemeinden und den Kanton von grosser Wichtigkeit. Dies zu erreichen, respektive langfristig zu erhalten geht nur mit vereinten Kräften. Eines muss ihnen klar sein, wir brauchen den starken Wintertourismus sehr, denn nur mit dem Sommertourismus können die Sportbahnen Elm nicht überleben. Die Frage warum überleben die Sportbahnen Elm will ich ihnen nicht beantworten. Dazu muss sich jeder der Anwesenden seine eigenen Gedanken machen“ Mit diesen eindrücklichen Worten schloss Klaus Jenny seine Ausführungen.

In der anschliessenden Diskussion bedankte sich Herr Daum, Verwalter des Skihauses SC Alpina Männedorf/Stäfa, für den grossen Einsatz der Mannschaft der Sportbahnen Elm, welche es den Skihausbenützern stets ermöglichten, während den Lagern aktiv Ski- oder Schlittelsport zu betreiben. Diese lobenden Worte waren sicher Balsam auf die Moral der Sportbahnen Elm AG.