Der Winter erfordert Pausen für Wildtiere und Vögel

Der Winter 2017/18 hat sich mit Kälte und Schnee schon Anfang November angemeldet. Es könnte ein langer und kalter Winter werden, ist unisono die Meinung der Innerschweizer «Wetterschmöcker». Solche Prognosen sind zwar immer mit Vorsicht zu geniessen. Sollten sie aber tatsächlich eintreffen, würden für unsere Wildtiere und Vögel harte Zeiten anbrechen. Die Tiere müssen dann sehr sparsam mit ihren Kräften umgehen, zumal ihnen vielfach auch die Nahrung fehlt.



Grosses Interesse an der Ausstellung auch bei den Jägern (Bilder: hasp) Wunderschöne Exponate
Grosses Interesse an der Ausstellung auch bei den Jägern (Bilder: hasp) Wunderschöne Exponate

Deshalb ist für Huftiere und Rauhfuss-Hühner eine längere Pause angesagt. Damit diese eingehalten werden kann, sollen Wildruhezonen dafür sorgen, dass die Lebensräume der Tiere und ihre Fortpflanzungsstätten vor Störungen durch Stangensucher und Wintersportler geschützt werden. Und genau das sind die Themen der vor wenigen Tagen eröffneten Kleinausstellung «Pause für Hirsch und Huhn» in den Räumlichkeiten des Naturzentrums Glarnerland im Bahnhofsgebäude in Glarus. Dabei möchten die Organisatoren vom Naturzentrum in Kooperation mit der kantonalen Abteilung für Jagd und Fischerei und dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) die Öffentlichkeit auf diese Problematik hinweisen und mit gezielten Informationen über die Wildruhezonen und Verhaltensmassregeln im Kanton Glarus aufmerksam machen. Institutionen, Schulen, Firmen und Vereine sollten die einmalige Möglichkeit nutzen, sich eingehend über das harte Leben unserer Wildtiere und Vögel im Winter zu informieren.

Ausstellung dauert bis 31. März 2018

Zur Eröffnung der Kleinausstellung durfte Barbara Zweifel-Schielly, Co-Leiterin der Geschäftsstelle Naturzentrum Glarnerland nebst den anwesenden Gästen auch Vertreter von Bund, Kantonen und Gemeinden, unter ihnen Dr. Christoph Jäggi, Leiter der Abteilung Jagd und Fischerei des Kantons Glarus, herzlich begrüssen. Jäggi und seine Abteilung haben das Projekt «Kleinausstellung» mit grossem Interesse unterstützt. Dem höchsten kantonalen Jäger und Fischer blieb es vorbehalten, die Besucher an der Eröffnung detailliert über die kantonale Verordnung zur Wildruhezonen zu informieren. «Es ist wichtig, Jung und Alt in diese Thematik einzuweihen und sie zu sensibilisieren, damit unsere Wildtiere und Vögel in der harten Winterszeit zu ihren dringend notwendigen Pausen kommen und ihre Ruhezeiten nicht gestört werden», lautete der eindringliche Appell von Dr. Jäggi.

Kleinausstellung für Jung und Alt

Die eindrückliche Kleinausstellung «Pause für Hirsch und Huhn» befasst sich mit den Wildtieren und Menschen in der Winterlandschaft und informiert über die neu geschaffenen Wildruhezonen im Kanton Glarus. Lebensgrosse Huftiere und Raufusshühner begrüssen die Besucher in der Ausstellung und zeigen, mit welch cleveren Anpassungen sie überwintern. Man erfährt, wie sich die Freizeitaktivitäten der Menschen von früher zu heute verändert haben, was dies für die Wildtiere bedeutet und wie Wildruhezonen zum guten Miteinander beitragen können. Mehrere Erlebnisstationen laden zum Anfassen, Aufklappen, Graben, Bauen, Rennen und Rätseln ein. Die Ausstellung im Bahnhofsgebäude Glarus ist für Erwachsene und Kinder geeignet. Sie steht noch bis 31. März 2018 zur Besichtigung offen und wird bestens empfohlen.