Der Wohnungsmarkt in 10 Jahren

Das Forum Service7000 wurde dieses Jahr bereits zum 10. Mal durchgeführt. Bereits bei der ersten Ausführung stand das Thema Zukunft Wohnungsmarkt im Zentrum der Veranstaltung. Ein stets aktuelles Thema, wie das Referat von Donato Scognamiglio und die anschliessende Podiumsdiskussion zeigte.



Martin Reithebuch im Gespräch mit der Moderatorin Regula Späni. (Bilder: e.huber) Von links: Der Referent Donato Scognamiglio; Ernst Hauri
Martin Reithebuch im Gespräch mit der Moderatorin Regula Späni. (Bilder: e.huber) Von links: Der Referent Donato Scognamiglio; Ernst Hauri

Auch am 10. Forum Service7000 war das Interesse sehr gross und gegen 400 Gäste verfolgten gespannt das Referat von Donato Scognamiglio sowie die spannende Podiumsdiskussion unter der gewohnt souveränen Moderation von Regula Späni. Für einmal fand der Anlass nicht wie üblich in der lintharena sgu, sondern im Seedamm Plaza in Pfäffikon statt. «Ich freue mich, die nächsten paar Stunden gemeinsam mit Ihnen verbringen zu dürfen», mit diesen Worten eröffnete die Moderatorin das Jubiläumsforum.

Das 10. Forum7000 im Wandel der Zeit


«Wir haben mit diesem Forum7000 2007 in Winterthur gestartet und wenn ich so ins Publikum blicke, sehe ich viele bekannte Gesichter, welche bereits bei der ersten Ausführung anwesend waren.» Für Initiator und Firmeninhaber Martin Reithebuch ein klares Zeichen, dass dieses Forum bei vielen Kunden, Lieferanten und Gästen aus der Wirtschaft und Politik einen bedeutenden Stellenwert einnimmt. Angesprochen auf das Jubiläum erklärte Reithebuch, dass dies der Anlass war, für einmal das Forum im Seedamm Plaza zu begehen, anderseits wollte man damit auch ein Zeichen setzen. «Das nächste Forum7000 wird wieder in Näfels durchgeführt.» Wie er weiter ausführte, war das Thema des ersten Forums in Winterthur «Trend und Entwicklung im Wohnungsmarkt der kommenden 25 Jahre». «Es war ein sehr interessantes Podium mit einem spannenden Referenten, aber als Fazit kann ich sagen, eingetroffen auf die damaligen Prognosen sind lediglich rund 50 Prozent.»

Humorvolles, interessantes Referat


Das Referat von Donato Scognamiglio, von den anwesenden Gästen mit Spannung erwartet, wurde zu einem einmaligen Erlebnis. Inhaltlich in den wichtigen Punkten absolut korrekt, verpackt in eine humorvolle Präsentation, welche die Anwesenden immer wieder zum spontanen Lachen animierte. «Wir bewegen uns heute in einer Ichgesellschaft, zuerst komme ich ist weitum die Devise» ist er überzeugt. Dies zeige sich darin, dass die «Selfies» immer mehr überhandnehmen. «Früher hat man Klassenfotos oder Gruppenfotos geschossen, heute zählt nur noch die eigene Person.» Trotzdem sei sein wesentliches Fazit; uns geht es gut, euch geht es gut; dazu müssen wir aber unbedingt Sorge tragen! Wie er dabei ausführte, sei der Wohnraumbedarf pro Person von 27 m2 in den Jahren auf 47 m2 im Jahr 2010 gestiegen. «Wichtig ist aber vor allem die Lage und die Qualität der Objekte, wie ÖV-Anschluss, gute und nahe Einkaufsmöglichkeiten, aber auch Umgebung und die Nähe zur Natur sind von entscheidender Bedeutung.»

Der Wohnungsmarkt in 10 Jahren


In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurde sehr engagiert und interessant diskutiert, denn die Moderatorin verstand es ausgezeichnet immer wieder verschiedene Themen und Fragen in die Runde zu werfen. Die vier Podiumsteilnehmer: Ernst Hauri, Direktor im Bundesamt für Wohnungswesen; Hans Egloff, Präsident des Hauseigentümerverbandes des Kantons Zürich; Hanspeter Rhyner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Glarner Kantonalbank; und der Referent Donato Scognamiglio warfen sich immer wieder die Bälle zu und verteidigten geschickt und mit viel Sachkenntnis ihre jeweilige Position. Rhyner ist zum Beispiel überzeugt, dass es in Zukunft immer mehr altersgerechte Wohnungen benötigen wird. «So oder so, die Lage und die Qualität werden auch weiterhin von entscheidender Bedeutung sein, damit auch in den kommenden Jahren eine Rendite erwirtschaftet werden kann.» Hauri sieht die Schweiz im Wohnungsmarkt im internationalen Vergleich sehr gut positioniert und ist überzeugt, dass wir auch in zehn Jahren noch wohnen werden. Egloff ist der Meinung, dass in zehn Jahren keine allzu grossen Veränderungen im Wohnungsmarkt stattfinden werden. «Bestimmt werden Trends, welche bereits absehbar sind, sich weiter fortsetzen, wichtig ist dabei die Urbanisierung.»

Den Abschluss dieser wie immer sehr interessanten Veranstaltung bildete ein ausgezeichnetes Diner im Plaza-Saal. Für die musikalische Unterhaltung sorgte an diesem Abend Carlo Brunner’s Superländlerkapelle mit seinen bekannten Melodien.

*Edi Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Handelskammer.