Die einen dürfen gewinnen die anderen müssen gewinnen, so lautet das Motto für das sonntägliche Derby welches der FC Glarus in Weesen bestreitet. Aber selbst ein Sieg könnte das Heimteam nicht vor dem Abstieg retten. Der FC Glarus als Rettungsengel? Wohl kaum, denn die Stadtglarner wollen unbedingt auch das letzte Spiel gewinnen zumal man in der Hinrunde unglücklich mit 1:2 verlor. Nicht nur deswegen kommt diesem Spiel eine gewisse Vorfreude zu. „Bei einem Derby gibt es eigentlich immer eine bestimmte Vorfreude, egal ob das Spiel Anfangs, Mitte oder am Ende der Saison stattfindet“, meint Captain Simon Schiesser. „Zudem haben wir noch eine kleine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Sicherlich wäre es schade, wenn Weesen absteigen würde, da man einen Grossteil der Spieler auch persönlich kennt und natürlich auch deshalb weil es so im nächsten Jahr kein Derby mehr geben würde. Doch ob sie absteigen werden, liegt nach dem letzten Wochenende ja leider nicht mehr in ihren eigenen Händen.“ Für Sebastian Herting ist Weesen nochmals ein echter Gradmesser zumal Weesen mit dem Rücken zur Wand steht. „Wichtig für uns ist, dass wir noch einmal die Leistungen der letzten Wochen abrufen, wir fair spielen und den Zuschauern schönen Fussball zeigen.
Gute Leistung gegen Ems wurde belohnt
Am vergangenen Sonntag gegen Ems, welches als eines der drei spielstärksten Mannschaften der Liga gilt, zeigten die Glarner nochmals eine tolle Leistung vor dem Heimpublikum was am Schluss mit einem Sieg belohnt wurde. Für Herting war es alles andere als ein einfacher Sieg: „Wir mussten viel arbeiten und haben dadurch ein bisschen zu wenig unsere spielerischen Qualitäten zeigen können. Genau das, was uns in den Spielen gegen Altstätten und Montlingen gefehlt hat, haben wir am letzten Sonntag allerdings zeigen können: eine gewisse Effizienz! Wir haben Anfangs Mühe gehabt, das schnelle Kombinationsspiel der Emser im Mittelfeld unter Kontrolle zu bekommen. Die frühen Tore und der wieder einmal vorbildliche Einsatz liess uns dann aber immer besser ins Spiel kommen.“ Für Schiesser war es erneut ein Spiel welches aufgrund der Möglichkeiten der Stadtglarner aussehen sollte. „Kampfbetont, aber dennoch mit einer gewissen spielerischen Note versehen. Wir haben im defensiven Bereich eine solide Arbeit verrichtet und konnten uns daher auch ein bisschen unbeschwerter auf die offensive Spielentwicklung konzentrieren, wodurch diverse ansehbare Kombinationen und Torchancen kreiert wurden. Es wurden zwar wiederum relativ viele Torchancen vergeben, aber es ist nur schon schön zu sehen, dass überhaupt so viele Torchancen erspielt werden. Mit Dino Jakupovic kam der Ersatztorhüter zu seinem Debüt in der 2. Liga, welches er gleich mit einem Shoutout feiern konnte. Schlussendlich ist es für einen Ersatzmann nicht einfach immer zu warten und dann auf den Punkt fit zu sein.
Schade dass Saison zu Ende geht
In dieser Woche stand die Spielfreude im Training auf dem Programm. Zudem gab es viel Arbeit mit dem Ball, Spielauslösungen und Torabschlüsse. Nach der tollen Rückrunde und der Aufholjagd geht die Saison am Sonntag zu Ende. „Eigentlich etwas schade“, meint Herting. „Wir haben einen guten Lauf und es wird unsere Aufgabe sein, die Fitness und die Spielfreude mit in die nächste Saison zu nehmen. Hierfür muss allerdings jeder Spieler ein Stück Eigenverantwortung übernehmen! Wir haben in dieser Rückrunde gesehen, dass wir hart arbeiten müssen. Wir haben aber auch gesehen, dass wir für diese Arbeit sicher belohnt werden. Die Grundlagen für eine gute nächste Saison haben wir jetzt gelegt. Wir brauchen sie eigentlich nur noch durch sinnvolles Training konservieren. In Weesen wird Vinc Colelli sein letztes Spiel für den FC Glarus bestreiten bevor er nach Luzern umzieht. Ein Sieg zum Abschluss in Weesen wäre für Colelli ein schönes Abschiedsgeschenk.
Fussball 2. Liga Regional: Weesen – Glarus, Sonntag, 13. Juni 2010, 17.00 Uhr, Sportplatz Moos, Weesen
