«Europa, die Schweiz, der Kanton, die Ortschaften; sie alle suchen nach Lösungen und neuen Wegen, aber wir in Braunwald wissen, wohin wir wollen.» Mit diesen Worten eröffnete VR-Präsident Fritz Trümpi die 7. Generalversammlung der Sportbahnen Braunwald AG in der «Chämistube» im Grotzenbüel. Die Destinationsentwicklung Braunwald 2020 sei auf dem Papier abgeschlossen, erklärte er am vergangenen Freitag in Braunwald. In allen fünf Bereichen werde tatkräftig gearbeitet. «Diese Destinationsentwicklung ist unser Ziel und ist unser Weg.» Trümpi appellierte an die anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre, alle Personen zu unterstützen, die am Programm arbeiteten. «Heute kann ich sagen, wir sind auf dem zielgerichteten pragmatischen Weg», erklärte er abschliessend in seinen Eröffnungsworten.
Erträge müssen verbessert werden
Die Jahresrechnung 2011 schliesst mit einem Ausgabenüberschuss von rund 236 000 Franken ab, dies nach Abschreibungen von über 480 000 Franken. Trotz wenig Schnee konnte fast der gleiche Betriebsertrag wie im Vorjahr erwirtschaftet werden, sagte der VR-Präsident. Die AG müsse jedoch die Erträge verbessern. «Durch ein straffes Regime ist es uns gelungen, die Kosten zu reduzieren. Sind diese doch um beinahe 450 000 Franken geringer ausgefallen», fuhr er fort. Das Eigenkapital beträgt 5,715 Millionen Franken und hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Erfolgreich konnte Ende 2011 mit einer Darlehensumwandlung die erste Aktienkapitalerhöhung abgeschlossen werden. Abschliessend stellte Trümpi fest: «Wir haben eine ordentlich vorsichtige Bilanzierung». Die Rechnung wurde denn auch einstimmig gutgeheissen und dem Verwaltungsrat Entlastung erteilt.
Neues VR-Mitgliedund Wechsel in der Geschäftsleitung
Wie Trümpi ausführte, sei man bisher der Ansicht gewesen, dass mit einem kleinen Verwaltungsrat die Geschicke der Sportbahnen gelenkt werden konnten. «Jetzt ist aber der Zeitpunkt gekommen, auch zusammen mit der Destinationsentwicklung 2020 diesen um ein Mitglied zu erweitern, was gemäss Statuten auch durchaus legitim ist.» Wie Trümpi weiter ausführte, sei man heute in der glücklichen Lage, der Versammlung in der Person von William Bachmann, eine dem Unternehmen und Braunwald angepasste, und VR gewünschte Ergänzung vorzuschlagen. William Bachmann aus Braunwald, der sich der GV kurz vorstellte, wurde einstimmig als fünftes Mitglied in den Verwaltungsrat gewählt. Am Schluss der Versammlung würdigte Trümpi den enormen Einsatz des altershalber ausscheidenden Geschäftsführers Werner Bäbler. «Wo wären die Braunwaldbahnen heute ohne Werner Bäbler», sagte Trümpi, und die Anwesenden unterstrichen dies mit lang anhaltendem Applaus. Nachfolger Christoph Meier wurde vorgestellt und er erklärte, er freue sich auf seine neue Aufgabe.
Ausblick 2012
In seinem Ausblick aufs neue Geschäftsjahr listete Trümpi eine ganze Reihe von Aufgaben auf. «Wir haben bereits unseren Spielplatz auf Grotzenbüel erneuert und diesen am vergangenen Wochenende feierlich eingeweiht.» Weiter soll in diesem Jahr die zweite Aktienkapitalerhöhung angegangen werden. In Vorbereitung und in Auftrag ist die Erneuerung der Seblenbahn. Ein Projekt, eine neue leistungsfähigere Bahn zu erstellen, wurde aus zwei Gründen verworfen; erstens fehle das notwendige Kapital und zweitens wolle man keinen Massentourismus, für den ja auch der Platz fehlen würde. «Auch die Erneuerung von EDV und Kommunikation muss angegangen werden», meinte Trümpi weiter. Mit der neuen Brunnenbergbahn soll zudem ein Ticketverbund abgeschlossen werden. «Ein stehendes Gewässer im Sommer wäre für Braunwald wünschenswert», fuhr er fort. Ein Standort sei jedoch noch nicht festgelegt worden. Schliesslich soll auch das Marketing von Braunwald massiv gestärkt werden. «Wir müssen unbedingt für Braunwald das Angebot erneuern und damit verbunden neue Märkte generieren.»
Gefühle für den König
