Der Saison-Auftakt vor einer Woche war den Glarnern nicht gelungen. Mit einem dezimierten Kader mussten sie sich auswärts vom vermeintlich ebenbürtigen Pfadi Dietlikon mit 21:15 geschlagen geben. In der heimischen Kantihalle konnte der HC Glarus nun aber wieder auf eine vollzählige Ersatzbank zurückgreifen.
Zu Beginn der Partie spielten beide Teams etwas verhalten und abwartend. Glarus war zwar im leichten Chancenplus, vermochte dieses aber nicht auszunutzen. Die Abschlüsse waren zu harmlos oder ungenau platziert. So dauerte es mehrere Minuten, ehe sich die Zähler handballtypisch erhöhten. Erfreulicherweise vor allem seitens der Platzherren. Endlich fanden diese langsam ins Spiel und konnten sich stetig von den Zürchern absetzen. Bei den Gästen führte ungenaues Passspiel und eine starke Defensivleistung der Glarner Abwehr immer wieder zu Ballverlusten, die vom Gastgeber fast ausnahmslos in Treffer umgewandelt wurden. In der 24. Minute landete das Leder ein weiteres Mal in den Maschen des zürcherischen Tores. Die Glarner lagen nun mittlerweile mit 10:2 in Führung. Und bis zum Pausenpfiff konnte diese gar noch auf 13:3 ausgebaut werden.
In den zweiten Spielabschnitt starteten die Glarner in derselben Aufstellung wie zu Beginn der Partie. Und analog gestaltete sich das Angriffsspiel ähnlich harzig wie beim Anfang der ersten Halbzeit. Der Gastgeber kam zwar nicht unter Druck, aber während den ersten Minuten duellierten sich die Mannschaften ziemlich ausgeglichen. Für eine kurze Zeit schien es fast, als könnten die Zürcher mithalten, doch die Glarner schalteten einen Gang höher und brachten wieder etwas mehr Dynamik in ihren Angriff. So gelang es ihnen, sich konstant immer weiter vom Gegner abzusetzen. Zwar fehlte es in der Abwehr das einte oder andere Mal an konsequentem Eingreifen, aber bei diesem Spielstand war dies nicht weiter tragisch. 20:6 lag der HC Glarus in der 48. Minute im Vorsprung. Mit übersichtlichen Aktionen in der Defensive gelang es den Glarnern, den Ball immer wieder abzufangen, Tempogegenstösse zu laufen und routiniert den zürcherischen Torhüter zu bezwingen. Daran, dass der Gastgeber die Auseinandersetzung gewinnen würde, bestand schon lange kein Zweifel mehr. Zu überlegen spielten die Glarner den zwei Punkten entgegen. In Anbetracht auf die Tordifferenz nahmen es die Glarner dann leider fast etwas zu locker. So landete in der Schlussphase der Ball folglich nicht immer in den Händen des Mitspielers und eröffnete den Zürchern die Möglichkeit, Resultatkosmetik zu betreiben. Und fast hätte es den Gästen noch zur zweistelligen Trefferquote gereicht. Nach 60 Minuten trennten sich die Mannschaften per Shake Hands aus der fairen Partie. Die Glarner gingen dabei mit dem Endresultat von 25:9 als klare Sieger vom Feld.
Vor dem Spiel hatten die Glarner noch mit einer grösseren Gegenwehr gerechnet. Nach der Schlusssirene müssen die Platzherren jedoch zugestehen, dass gegen 30 Treffer möglich gewesen wären. Dennoch erfreulich präsentiert sich die Trefferliste. Neben den Brüdern Achim und Markus Lippl mit je fünf Treffern sowie Franjo Cerar, welcher dank verwandelter 7-Meter-Würfen ebenfalls auf fünf Zähler kam, verteilen sich die Tore ausgeglichen auf mehrere Spieler der Mannschaft. Nun gilt es, den Schwung ins nächste Spiel mitzunehmen. Dieses steht am 5. Oktober ebenfalls vor heimischem Publikum an. Den Glarnern wird dann Grün-Weiss Effretikon gegenüberstehen.
Deutlicher Sieg der zweiten Mannschaft des HC Glarus
Im ersten Heimspiel der Meisterschaft demontierte die zweite Mannschaft des Handballclubs Glarus vergangenen Samstag züri west handball 25:9. Mit etwas mehr Konzentration und Biss hätte der Sieg gar noch höher ausfallen können.