Während die Glarner wieder fast mit dem gewohnten Kader antreten konnten, es fehlten nur Willi Leuzinger und verletzungsbedingt Peter Leuzinger, so stand dem Gastgeber ein von Beginn an in doppelter Unterzahl aufspielender HC Glattfelden gegenüber. Glarus hätte somit alle Möglichkeiten auf einen Kantersieg gehabt. Doch dazu hatten sie zu wenig Biss oder Willen. Zwar nahmen die Platzherren das Zepter gleich zur Hand und diktierten das Spiel. Etwas zu leichtfertig stellten sie sich aber bei den Torabschlüssen und in ihrer Defensive an. Vorne hätte es gut und gerne bereits zur ersten Halbzeit 30 Treffer sein können. Bemerkenswerter war dementsprechend die Leistung von Glattfelden. Verständlicherweise ist es schwierig, in der Abwehr genügend Gegenwehr aufzubringen, im Angriff jedoch agierten die Zürcher aber ohne Rücksicht auf ihre Kondition und kamen mit satten Schlenzwürfen oder flinken Einzelaktionen immer wieder zu respektablen Abschlusserfolgen. Bis zum Pausenpfiff lagen die Glarner immerhin klar mit 20:13 in Führung, ob sie zufrieden damit waren, konnte bis zum Seitenwechsel in der Garderobe diskutiert werden.
Um es gleich vorweg zu nehmen. In der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Einige Konzentrationsfehler der Glarner konnten eliminiert werden, und bis zum Spielende sah es für den Gastgeber leicht besser aus als in der ersten Spielhälfte. Die Zürcher konnten dabei um vier zusätzliche Treffer distanziert werden. Wiederum war aber der Torerfolg der Gäste bewundernswert, die in dieser Zusammenstellung während der ganzen Spieldauer auf über 20 Treffer kamen. Die Partie endete dann nach 60 kämpferischen Minuten von Glattfelden 43:25 zugunsten des Gastgebers aus Glarus.
Mit den zwei Punkten aus dieser Partie haben die Glarner den zweiten Gruppenplatz auf sicher. Der erste wäre theoretisch auch noch möglich. Aufgrund des Torverhältnisses müsste der HCG dazu am kommenden Samstag auswärts die Auseinandersetzung gegen die HSG Pfäffikon-Fehraltorf gewinnen und der momentane Leader züri west handball in seinem letzten Spiel eine Woche später gegen die vermeintlich schwächeren Grün-Weissen in Effretikon straucheln und mindestens einen Punkt abgeben.
Der Meisterschaftsabschluss bleibt somit für die Glarner einmal mehr bis zum letzten Spiel spannend.
