Deutliches Ja für die «Chalchi»

Die Gemeindeversammlung in Glarus folgte in allen Punkten den Anträgen des Gemeinderates. Darunter die Bewilligungen für die Kalkfabrik, dem Verkauf des Koaxialkabels und der Steuersenkung.



Deutliches Ja für die «Chalchi»

Manchmal geht es mehr um die Diskussion als um das Resultat. Dies schien an der Gemeindeversammlung in Glarus zu gelten. Noch vor einem Monat entschied die letzte Versammlung, dass über die Gemeindegeschäfte nicht an der Urne entschieden werden soll; auch wenn die zweite Versammlung nicht mehr in diesem Jahr durchgeführt werden könnte. Mit einigen Sicherheitsmassnahmen konnten die Stimmbürger trotzdem an diesem Freitag über wichtige Geschäfte in der Mitte des Kantons entscheiden. Trotz Anträge und Diskussion folgte das Plenum schliesslich den Anträgen des Gemeinderats. Bei den neuen Abbaugebieten der Kalkfabrik Netstal forderte die Grünen einen Nachhaltigkeitsbeurteilung, vor allem in Hinblick auf den CO2-Ausstoss. Hier sei aber das Unternehmen – auch in Hinblick auch die Geschichte – immer sehr auf Rücksicht auf die Natur bedacht. Auch bei der Abgabe der Parzelle 1765 für die Baugenossenschaft Glarus war weniger das Projekt an und für sich das Thema als das Vorgehen der Gemeinde. Hier wurde aber aufgezeigt, warum das Geschäft erst jetzt vor die Versammlung kam und das Stimmvolk sein Votum abgeben kann. Das gleiche auch beim Verkauf des Koaxialkabels der Technischen Betriebe Glarus an die UPC Schweiz. Hier konnten im Gespräch die Belange der Personen, die das Referendum eingereicht habe, geklärt werden. Die Corona-Situation sowie der knappe Zeitplan hätten hier für den «Chäschtli-Beschluss» geführt. Ausserdem räumte Gemeindrat Markus Schnyder Informations-Versäumnisse vonseiten Gemeinde ein. Ganz knapp wurde es beim Budget der Gemeinde. Hier beantragte Jakob Hösli die Streichung der Mittel für die Fachstelle Kooperationen. Mit nur zwei Stimmen Unterschied folgte die Versammlung dem Gemeinderat, dass mit der Neuschaffung der Abteilungsleitung Wald auch die genannte Fachstelle aufgebaut wird. Gegen eine Steuersenkung um 2 Prozent sprachen sich am Schluss der Versammlung Kaspar Elmer sowie Christian Büttiker aus. Elmer vor allem wegen den absehbaren Ausgaben für den Hochwasserschutz, Büttiker mehr wegen weiteren notwendigen Infrastruktrur-Investitionen. Ohne Wortmeldung genehmigt wurden die Ergänzung der Schulordnung zum Thema Frühförderung, der Kredit für den Neubau des Kindergartens Ennentbach, die Sanierung der Truppenunterkunft Glarus sowie den Kredit für die Lückenschliessung des Bergwanderwegs im Klöntal.