Dialektschriftsteller Pedro Lenz begeisterte das Glarner Publikum

Auf seiner Tournee durch die Schweiz machte der beliebte Langenthaler, heute in Olten wohnhafte Dialektschriftsteller Pedro Lenz vergangenen Samstagabend auch Halt in der Kantonsmetropole Glarus. Einmal mehr begeisterte Buchautor Lenz sein zahlreich anwesendes Publikum im Foyer der Landesbibliothek mit seinen in breitem «Bärndüütsch» erzählten Geschichten aus seinem neuesten Buch «Der Liebgott isch ke Gränzwächter».



Dialektschriftsteller Pedro Lenz begeisterte das Glarner Publikum

Lange mussten die Glarner Fans auf den Langenthaler und heute in Olten wohnhafte Schriftsteller Pedro Lenz warten. Am vergangenen Samstagabend war es endlich so weit. Baeschlin-Geschäftsführerin Gabi Ferndriger konnte den bis über die Landesgrenzen hinaus bekannten Mundartschriftsteller im bis auf den letzten Platz besetzten Foyer der Landesbibliothek herzlich begrüssen. Gleich im Anschluss übernahm Pedro Lenz das Zepter und rezitierte eine geschlagene Stunde lang Auszüge aus seinem 44 Kolumnen umfassenden neuesten Werk «Der Liebgott isch ke Gränzwächter». Ein rundum zufriedenes Glarner Publikum quittierte seine Lesungen mit warmem Applaus.

Ein Buch ohne Grenzen

Allein schon der Titel «Der Liebgott isch ke Gränzwächter» sagt schon viel aus über den Inhalt dieses klug, weltoffen und äusserst amüsant geschriebenen, vom Berner Cosmos Verlag verlegten Buch von Schriftsteller Pedro Lenz. Es sind alles typische Lenz-Geschichten aus dem Alltag. Bekannt als ausgezeichneter Beobachter setzte der Langenthaler seine Begegnungen und Erlebnisse, die tagtäglich passieren, geschickt um in ein Buch. Was dabei herausgekommen ist, schwankt zwischen Melancholie und Heiterkeit, zwischen Tiefsinn und Blödsinn. Lenz schreibt konsequent in seinem unverfälschten Berner Dialekt. Geschichten wie «Wer isch deheime», «Sicherheit für d’ Wandergruppe», «D Gramper u ds Horn» und so weiter entzückten das dankbare Glarner Publikum, welches mit fröhlichem Lachen und warmen Applaus die Lesungen von Pedro Lenz dankbar quittierte. Selbstverständlich hofft dieses, dass es nicht wieder Jahre auf einen weiteren Auftritt von Schriftsteller Pedro Lenz warten muss.

Vom Maurer zum Top-Schriftsteller

Der Schriftsteller, Buch- und Theaterautor Pedro Lenz schloss 1984 die Lehre als Maurer ab. Auf einem zweiten Bildungsweg absolvierte er die Eidgenössische Matura. Im Anschluss studierte er einige Semester Spanische Literatur an der Universität in Bern. Seit 2001 arbeitet er vollzeitlich als Schriftsteller. Er schreibt Kolumnen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem für die NZZ und die WOZ. Weiter verfasste er Theaterstücke für verschiedene Theatergruppen und für das Radio SRF 1. Er ist seit 2007 auch Mitglied des Teams «Morgengeschichte» von Radio SRF 1, wo er regelmässig um 08.40 Uhr zu hören ist. Pedro Lenz lebt heute in Olten und ist dort Mitinhaber eines Restaurants. An Silvester 2017 wurde er gemeinsam mit der Schauspielerin und Fernsehmoderatorin Rahel Grunder Vater eines Sohnes. Am 18. Oktober des darauffolgenden Jahres heiratete das Paar an ihrem 30. Geburtstag.