Die 84. Musikwoche Braunwald

Die kommende 84. Musikwoche verspricht Begegnungen mit kostbaren, selten gehörten musikalischen Raritäten, die von talentierten Künstlerinnen und Künstlern ausgestaltet werden. Es sind in der übersichtlich und sorgsam gestalteten Broschüre Matineen, ein Familienkonzert in der Kunsthalle, Linthpark Süd in Linthal, das Schluss-Konzert in der Tödihalle Braunwald.



Tim Krohn wird sich mit Michael Eidenbenz im Bereich "Auseinandersetzung mit Fragen zu Herkunft, kultureller Identitätund überhaupt menschlichen Regungen" unterhalten
Tim Krohn wird sich mit Michael Eidenbenz im Bereich "Auseinandersetzung mit Fragen zu Herkunft, kultureller Identitätund überhaupt menschlichen Regungen" unterhalten

Anlässe in der Dorfkirche Braunwald, ein Referat mit dem Titel «Dort, wo ich nicht bin» – Die Kunst als Alternative? mit Michael Eidenbenz, Interpretationen im Saal des Hotels Bellevue in Braunwald erwähnt. Musik- und allgemein Kulturinteressierte haben die sprichwörtliche «Qual der Wahl», aus dieser gehaltvollen, grossen Vielfalt das auszuwählen, was ab 31. August bis 6. September angeboten ist.

 

Hans Brupbacher, Präsident des Vereins Musikwoche Braunwald weist mit seiner Einführung auf die Eröffnung in der Kunsthalle im Linthpark in Linthal hin. Eine von Fridolin Walcher inszenierte fotografische Installation, die Aufführung des «Carnaval des animaux» mit Texten, die Walter Andreas Müller liest, ist als Familienanlass ausgekündigt – ein geschickt gewählter Beginn.

Mit grosser Sachkenntnis führt Hans Brupbacher in einige der vielen Anlässe ein. Er schreibt über intensive und spannende Begegnungen und den krönenden Abschluss mit dem teilszenischen Chorprojekt «King Arthur» von Henry Purcell. Der musikalische Bogen ist weit gespannt. An dessen Zustandekommen haben viele mitgetan. Einen besonderen Dank richtet der Präsident an den Künstlerischen Leiter, Michael Eidenbenz.

Er äussert sich zum Titel der Musikwoche. Er lautet «Refugium», Michael Eidenbenz deutscht aus, erwähnt beispielsweise das berechtigte Bedürfnis nach dem persönlichen Raum, damit die Abwendung von der globalisierten Welt, von Bedrohlichem, Rastlosem, von Ungerechtigkeiten und damit die Hinwendung zu Ruhe, Geborgenheit, Strukturiertem. Er bezieht jene Sehnsucht mit ein, die Teil eines geschützten Innenraums ist. Es sind Gefühle, die beispielsweise Schubert auskomponierte. Er erwähnt weiter Bartòk, die Kammermusik im Saal des Märchenhotels Braunwald, die zu neuem Leben erweckte Industriehalle in Linthal, Tim Krohn der zu Gast sein wird. Mit den Inhalten der 84. Musikwoche, so Eidenbenz abschliessend, werden die Schaffung und der Bezug dieses «Refugiums» hoffentlich möglich.

Im «Karneval der Tiere» werden sich am 31. August in der Linthhalle Hühner und Hähne, die Schildkröte, Kängurus, Pianisten, Fossilien, der Schwan, ein veritabler Halbesel und anderes zu Gehör gebracht. Von Béla Bartòk schliesst eine Sonate für zwei Klaviere und Schlagzeug an. Am gleichen Ort folgt ein Konzert mit Werken von Beethoven, Hindemith und Piazzolla. In willkommener Weise sind im Generalprogramm die jeweiligen Interpretinnen und Interpreten aufgeführt. Für jeden Tag ist alles sorgsam aufgelistet. Viele Begegnungen mit unbekannten Musikerinnen und Musikern und Kompositionen sind ewähnt.

Wer sich umfassend und detailliert informieren will, klickt www.musikwoche.ch an. Zudem kann das Generalprogramm via [email protected] bezogen werden.