Die Aeugstenhütte als Juwel erhalten

An einer Infoveranstaltung in Ennenda stellten die Initianten und die Gemeinde Glarus das Projekt Aeugstenhütte vor, die für 1,2 Millionen Franken ausgebaut werden soll.



unten das Restaurant.
unten das Restaurant.

«Die Aeugstenhütte ist ein Juwel auf 1500 Meter über Meer», sagte Gemeinderat Ernst Disch an der gut besuchten Infoveranstaltung der Initianten und der Gemeinde Glarus am vergangenen Dienstag in Ennenda. Die Hütte ist im Besitz der Gemeinde Glarus und wird an die Genossenschaft Aeugstenbahn verpachtet. Diese verpachtet die Hütte an Dritte weiter. Die Hütte sei in die Jahre gekommen, fuhr Disch fort, denn die letzte Investition wurde 1970 getätigt. Eine Projektgruppe hat daher die Planung zum langfristigen Erhalt der Aeugstenhütte angestossen. Die Gemeinde beauftragte die Aschmann Rüegge Architekten AG aus Glarus ein Projekt auszuarbeiten. Es wurde eine IG Aeugstenhütte gegründet, sagte Disch, und auch mit der Korporation Brandheuer konnte auf Aeugsten eine Lösung gefunden werden. Die Kosten belaufen sich auf 1,2 Mio. Franken.

Hütte durch Anbauten ergänzen

Architekt Thomas Aschmann stellte mit verschiedenen Plänen das Projekt vor. Ziel sei es gewesen, die Hütte in ihrem Urzustand zu belassen, aber die Funktionalität im Betrieb zu verbessern. Dies geschieht nun mit zwei der Hütte angegliederten Neubauten für Küche und Restaurant. Im bestehenden Teil der Hütte werden vor allem Schlafplätze eingerichtet.

Präsident Hansruedi Freuler erklärte die Ziele der im Juni 2017 neu gegründeten IG Aeugstenhütte. Die IG habe sich verpflichtet, 200 000 Franken an den Neu- und Umbau beizusteuern. Daher nimmt die IG jede Spende gerne entgegen. Erreicht die IG diese Zielsetzung bis Ende Juli 2018, stimmt die Gemeindeversammlung voraussichtlich diesen Herbst über einen Baukredit für die Erweiterung Aeugstenhütte ab.

Botschafter zur Unterstützung

Freuler erwähnte, dass seit dem Neubau der Bahn die Frequenzen für die Aeugstenhütte stark gestiegen seien, sodass sich eine Erneuerung an die Bedürfnisse der Besucher aufdränge. Aeugsten sei ein beliebtes Ausflusziel als Ein- oder Ausstieg von Via Glaralpina, mitten im UNESCO-Weltnaturerbe und mit prächtiger Aussicht in die Glarner Berge.

Neben der IG wurden zur Unterstützung des Hüttenausbaus auch sogenannte «Botschafter» erkoren. Zu ihnen gehören zum Beispiel Landesstatthalter Andrea Bettiga, Hüttenwartin Gabi Aschwanden oder Ex-Mister Schweiz André Reithebuch.

Rege Diskussionsrunde

In der von Marcel Peter, Hauptabteilungsleiter Bau und Umwelt, geleiteten anschliessenden Diskussion gab es einige kritische Fragen zum Projekt. So wurde die offene Verbindung zwischen Küche und Restaurant als nicht optimal bezeichnet. Auch der weite Weg von den Schlafräumen zu den WC-Anlagen bezeichneten Votanten als zu umständlich. Die Anregungen wurden zur weiteren Prüfung entgegengenommen. Positiv beantwortet werden konnten hingegen die Fragen wegen der Schneelast auf den Dächern, der Lage in einem Lawinenzug oder der Lösung des Abwasserproblems.